Formel1

Trotz Katastrophen-Rennen Mick Schumacher ist Formel-2-Champion

Ein Schumacher. Ein Champion.

Ein Schumacher. Ein Champion.

(Foto: imago images/Sven Simon)

Das letzte Rennen dieser Formel-2-Saison wird für Mick Schumacher zur Zitterpartie: Weil seine Reifen früh schlappmachen, verpasst er die Punkteränge. Weil sein einziger Konkurrent Callum Ilott allerdings auch Probleme bekommt, reicht der Vorsprung in der Gesamtwertung zum Titel.

Mick Schumacher hat mit einigem Zittern zum Schluss die Formel-2-Meisterschaft gewonnen. Dem Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher genügte im letzten Saisonrennen in Bahrain auch eine punktlose Vorstellung mit Rang 18, weil sein letzter verbliebener Kontrahent Callum Ilott aus England nicht über Rang zehn hinauskam. "Ich habe keine Worte. Ich danke euch", funkte er ergriffen an seine Box: "Es ist einfach großartig." Der Rennsieg ging an den Inder Jehan Daruvala im Carlin.

Der von Platz drei stark gestartete, aber augenscheinlich nervöse Schumacher bekam nach zwei harten Verbremsern im Rennen früh Probleme mit seinen Reifen (Bremsplatten) und musste in die Box - was in einem Sprintrennen wegen des großen Zeitverlustes aber eigentlich unbedingt vermieden werden sollte. Dadurch fiel er ans Ende des Feldes zurück und kehrte auf Rang 20 auf die Strecke zurück.

Der zweimalige Saisonsieger Schumacher war mit 14 Punkten Vorsprung auf UNI-Virtuosi-Pilot Ilott in das 24. und letzte Rennen gegangen. Nur 17 Zähler waren noch zu gewinnen, Ilott hätte mindestens Zweiter werden und die schnellste Runde drehen müssen, um Schumacher noch abfangen zu können.

Vierter deutscher Champion im Unterbau

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So wurde das Finale doch noch zur großen Zitterpartie, denn Ilott mischte lange vorne mit und lag als Dritter in Schlagdistanz zu den Führenden, doch dann bauten auch seine Reifen massiv ab und er fiel ebenfalls weit zurück. Im TV-Interview wenig später wirkte der angehenden Haas-Pilot Schumacher indes schon aufgeräumter. "Es war kein ideales Rennen, aber wir haben genug geleistet in diesem Jahr, um nun Meister zu werden", sagte der Formel-1-Aufsteiger und schickte noch hastig einen "Kuss nach Hause".

Das Wochenende war für den 21 Jahre alten Prema-Piloten bereits vor dem Start gelungen: Seit Mittwoch steht fest, dass Schumacher im kommenden Jahr in der Formel 1 für das Haas-Team fährt. Schumacher ist der vierte deutsche Champion im Unterbau der Motorsport-Königsklasse nach dem späteren Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg (2005), Timo Glock (2007) und Nico Hülkenberg (2009). Für Schumacher ist es der zweite große Titel nach dem Gewinn der Formel-3-Europameisterschaft 2018.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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