Nach Crash in Monaco Red-Bull-Chef knöpft sich Verstappen vor
26.05.2018, 19:12 Uhr
Besser zu Fuß? Max Verstappen.
(Foto: imago/Eibner)
Weil er im sportlich bedeutungslosen Training einen Unfall baut, startet Max Verstappen beim Rennen der Formel 1 in Monaco nun vom letzten Platz. Seinen Vorgesetzen gefällt das gar nicht. Sie kritisieren den Piloten - und erhöhen den Druck.
Der Red-Bull-Teamchef hat den Druck auf seinen Piloten Max Verstappen nach dessen Crash im Training zum Großen Preis von Monaco erhöht. "Er muss anfangen, aus seinen Fehlern zu lernen. Er weiß das besser als jeder andere", sagte Christian Horner nach dem Qualifying, an dem Verstappen wegen seines reparaturbedürftigen Boliden nicht teilnehmen konnte, dem britischen Fernsehsender Channel 4: "Es war sicher sehr schmerzhaft für ihn, das Qualifying auf diese Weise zu verfolgen."
Der Niederländer Verstappen hatte sein Auto kurz vor dem Ende des sportlich bedeutungslosen Abschlusstrainings am Samstagmittag durch einen Fahrfehler an Aufhängung und Getriebe schwer beschädigt, er konnte aufgrund der langwierigen Reparaturarbeiten nicht am Qualifying teilnehmen. Der 20-Jährige geht am Sonntag (ab 15.10 Uhr bei RTL und im Liveticker bei n-tv.de) vom letzten Startplatz ins Rennen. "Das war mein Fehler", sagte Verstappen anschließend. Allerdings relativierte er: "Es war erst mein zweiter Fehler der Saison nach China." Beim Rennen in Shanghai Mitte April hatte Verstappen den Ferrari-Piloten Sebastian Vettel gerammt und dafür eine Zeitstrafe erhalten.
Tatsächlich war der 20-Jährige, der 2016 als jüngster Fahrer überhaupt einen Grand Prix gewann, in diesem Jahr bereits in eine Handvoll Unfälle beziehungsweise Kollisionen verwickelt - unter anderem bei Tempo 330 mit seinem australischen Teamkollegen Daniel Ricciardo Ende April in Baku. Für diesen Crash hatte ihm die Teamleitung einen höheren Schuldanteil zugewiesen. In der WM-Wertung liegt der hochgewettete Verstappen vor dem sechsten von 21 Rennen nur auf Rang sechs, sein Rückstand auf Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes an der Spitze beträgt bereits 66 Punkte.
Horner führte aus: "Max sitzt in einem Auto, das in der Lage ist, diesen Grand Prix zu gewinnen. Das wird ihn am meisten verletzen, weil man nicht so viele Möglichkeiten bekommt, einen Großen Preis von Monaco zu gewinnen." Verstappens Teamkollege Ricciardo dominierte nach sämtlichen Trainings auch das Qualifying und sicherte sich den ersten Startplatz vor Vettel und Hamilton. In den engen Straßen von Monte Carlo gilt Überholen als nahezu unmöglich.
Quelle: ntv.de, sgi/sid