Neue Formel-1-Rennställe geplant VW will wohl mit Red Bull und Mercedes wetteifern
12.01.2022, 19:36 Uhr
VW will die Formel 1 aufmischen.
(Foto: imago images/HochZwei)
Die Formel 1 könnte bald schon namhaften Zuwachs erhalten: VW will in die Königsklasse des Motorsports einsteigen. Laut einem Bericht sind die Verhandlungen schon weit fortgeschritten. Audi und Porsche sollen sogar eigene Rennställe bekommen.
Gerade erst erlebte die Motorsportwelt das spannendste Formel-1-Finale seit langem, in dem Max Verstappen im Red Bull Mercedes-Weltmeister Lewis Hamilton die Krone wegschnappte. Nun bahnt sich der nächste Coup an. Laut Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" plant der Volkswagen-Konzern einen Einstieg in die Königsklasse des Motorsports.
Echte Konkurrenz für Red Bull und Mercedes: VW will mit laut dem Bericht mit den Tochtergesellschaften Audi und Porsche die etablierten Namen der Formel 1 ärgern. Geplant sei das Vorhaben laut FAZ aber erst für 2026. Dann nämlich soll die Formel 1 halb elektrisch und CO₂-neutral unterwegs sein. Der Motorsport-Weltverbandes FIA will einen vollständig nachhaltigen Kraftstoff einsetzen und die Motoren - V6-Turbo mit 1,6 Liter Hubraum - verändern. Die teure, wartungsintensive und für den Transfer in Serienfahrzeuge kaum relevante MGU-H-Einheit entfällt, sie generiert Energie aus den Abgasen. Dazu kommt ein Kostendeckel für die Motorenentwicklung.
Wie entscheidet der VW-Aufsichtsrat
Dieses Lockmittel - ein fairer, möglichst ausgeglichener und nachhaltiger Wettbewerb - für neue Rennställe scheint Wirkung zu zeigen. Laut der Zeitung sollen Audi und Porsche nicht nur bloße Motorenlieferanten sein, sondern mit eigenen Rennställen an den Start gehen. Beide sollen mit Teams bereits Vorgespräche geführt haben. Die Verhandlungen mit den Rennställen McLaren und Red Bull seien weit fortgeschritten. Dabei gehe es um ein Kaufangebot für McLaren durch Audi und eine enge Porsche-Zusammenarbeit mit Red Bull.
In den 1950er und 1960er Jahren war Porsche bereits mit einem Werksteam in der Rennserie angetreten und hatte McLaren in den 1980er Jahren die Motoren für zwei Fahrer- und zwei Konstrukteurstitel geliefert. Dann verabschiedete sich der Hersteller aus Stuttgart-Zuffenhausen in der Saison 1991 aber nach enttäuschender Zusammenarbeit mit dem Team Footwork aus der Königsklasse.
Den Formel-1-Antriebsstrang wollen Audi und Porsche angeblich gemeinsam entwickeln, ihn aber jeweils unter eigenem Namen anderen Formel-1-Teams anbieten. Noch muss aber der VW-Aufsichtsrat den Plänen zustimmen. VW-Konzernchef Herbert Diess gilt aber schon länger als Befürworter eines F1-Einstiegs.
Quelle: ntv.de, dbe