Formel1

Vettel fährt im Regen hinterher Verfolger Hamilton gibt in Spa den Takt vor

Lewis Hamilton wird in Spa seiner Favoritenrolle gerecht.

Lewis Hamilton wird in Spa seiner Favoritenrolle gerecht.

(Foto: REUTERS)

"Ich kämpfe bis aufs Blut": Mit dieser Ansage erklärt Lewis Hamilton Teil zwei des WM-Kampfes für eröffnet. Im Freien Training von Spa wird der Formel-1-Pilot seiner Favoritenrolle gerecht - es winkt die Rekord-Pole und Sebastian Vettel muss um die WM-Führung bangen.

Im typischen Ardennen-Wetter von Spa-Francorchamps hat Sebastian Vettel zum Auftakt des Großen Preises von Belgien gegen Lewis Hamilton keine Chance gehabt. Der WM-Spitzenreiter musste sich beim Trainingskräftemessen seinem schärfsten Verfolger klar geschlagen geben und bestätigte damit vorerst seine Befürchtung vor den ersten Formel-1-Runden nach der Sommerpause: "Der klare Favorit ist Mercedes."

In der schnelleren zweiten Einheit unter Rennbedingungen am Nachmittag kam Vettel mit 0,482 Sekunden Rückstand auf Mercedes-Star Hamilton bei seinem 200. Grand Prix nur auf Platz fünf, ehe Regen auch in den letzten Minuten die Piloten empfindlich bremste. Wie schon am Vormittag kam Vettel auch am Nachmittag zudem nicht an seinem finnischen Ferrari-Kollegen Kimi Räikkönen vorbei, der als Spa-Experte gilt. Er ist mit vier Siegen auf dem Kurs der erfolgreichste Pilot im aktuellen Fahrerfeld.

"Ich kämpfe bis aufs Blut"

Hamilton war es aber, der noch auf trockener Strecke als einziger unter 1:45 Minuten für die 7,004 Kilometer lange Strecke blieb. An der Rekordzeit schrammte der Brite nur 0,250 Sekunden vorbei. Jarno Trulli hatte die Bestmarke 2009 in der Qualifikation aufgestellt. Schon bevor es losging, hatte der 32 Jahre alte Brite mit ruhiger Stimme, aber martialischen Worten, seine Entschlossenheit zum Ausdruck gebracht: "Ich kämpfe bis aufs Blut."

Räikkönen, Schnellster in der ersten Session vor Hamilton und Vettel, fehlten 0,262 Sekunden. Als Drittschnellster schob sich Hamiltons Silberpfeil-Kompagnon Valtteri Bottas auf Rang drei in der Gesamtabrechnung. Auch der in Belgien geborene Niederländer Max Verstappen schaffte es im Red Bull als Vierter noch vor Vettel. Nico Hülkenberg kam nach Platz zwölf am Morgen im Renault auf Position sieben. Pascal Wehrlein wurde im Sauber zweimal nur Vorletzter.

Vorn gab Hamilton das Tempo vor und stimmte sich vor seinem Jubiläumsrennen auch noch auf die mögliche Rekordpole ein. Gewinnt der Brite morgen (14.00 Uhr/RTL und im n-tv.de Liveticker) die Qualifikation, kommt er auf 68 Poles und stellt damit die lange Zeit unerreichbar scheinende Bestmarke von Michael Schumacher ein. Zudem würde er sich in die optimale Ausgangsposition für den 58. Sieg seiner Karriere bringen.

Vettel lauert auf Überraschung

Aufgrund der Streckencharakteristik gelten die Silberpfeile ohnehin in Spa als favorisiert. Dasselbe gilt für die Hochgeschwindigkeitsstrecke eine Woche später in Monza. Allerdings möchte Vettel dort am liebsten mit einem weiteren Sieg hinreisen. Vier Rennen konnte der 30 Jahre alte Heppenheimer in diesem Jahr gewinnen, ebenso viele entschied Hamilton für sich. Allerdings gelang es noch keinem, zwei Siege nacheinander einzufahren.

Schlechtes Omen für Vettel? Vor der Sommerpause hatte er in Ungarn gewonnen und seinen Vorsprung im Klassment vor dem zwölften von 20 Saisonrennen auf 14 Punkte ausgebaut. Dritter hinter Vettel und Hamilton ist dessen Teampartner Bottas mit 33 Punkten Rückstand auf Platz 1.

Quelle: ntv.de, Jens Marx, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen