F1-Ausrufezeichen in Silverstone Vettel bringt Hamilton ins Schwitzen
06.07.2018, 17:27 Uhr
(Foto: imago/Motorsport Images)
Mit dem fünften Heimsieg in Folge will Formel-1-Champion Lewis Hamilton im Titelkampf gegen Ferrari-Rivale Sebastian Vettel zurückschlagen. Doch der schnappt sich im zweiten Silverstone-Training die Bestzeit. Pech hat erneut Red-Bull-Star Max Verstappen.
Lewis Hamilton raste früh zur Tagesbestzeit und wurde von seinen britischen Fans gefeiert - doch dann probte Sebastian Vettel den Aufstand im Land des großen Rivalen. Der WM-Spitzenreiter im Ferrari beeindruckte im freien Training zum Grand Prix in Silverstone mit einer starken Leistung und weckte Hoffnungen auf eine dicke Überraschung am Sonntag (15.10 Uhr MEZ/RTL).

Lewis Hamilton merkte im zweiten Training: Ein Selbstläufer wird sein Heim-Grand-Prix nicht.
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In der zweiten Einheit am Nachmittag war Vettel in 1:27,552 Minuten schnellster Mann im Feld, und auch in der Tagesabrechnung musste er sich Hamilton (1:27,487) nur um die Winzigkeit von sechs Hundertstelsekunden geschlagen geben. Der Weltmeister im Mercedes peilt seinen fünften Heimsieg in Serie an, mit dem er Vettel auch die Führung im WM-Klassement wieder entreißen würde. Doch zum Start des Renn-Wochenendes überzeugte Hamilton nur am Vormittag vollends, anders als der Konkurrent konnte er sich im Laufe des Tages nicht mehr verbessern. Das galt auch für seinen Teamkollegen Valtteri Bottas, der als Tagesdritter (1:27,552) schon rund drei Zehntel Rückstand hatte - nur dieses Trio unterbot auf dem schnellen Kurs in Mittelengland die Marke von 1:28 Minuten.
Kimi Räikkönen (Finnland/1:28,045) im zweiten Ferrari wurde Vierter. Dahinter folgte das Red-Bull-Duo Daniel Ricciardo (Australien/1:28,144) und Max Verstappen (1:28,325). Der Niederländer leistete sich im zweiten Training allerdings früh einen Unfall und konnte mit seinem beschädigten Boliden dann nicht mehr teilnehmen. Nico Hülkenberg (Emmerich/1:29,354) schob sich im Renault mit einer starken zweiten Einheit auf den neunten Rang. Nur durch seinen technisch bedingten Ausfall am vergangenen Sonntag in Spielberg hatte Hamilton die WM-Führung abgeben müssen, Silverstone bietet nun aber gleich die perfekte Bühne für das Comeback. Seit 2014 gewann er jedes Rennen auf der Strecke nahe seines Geburtsortes Stevenage, die Stärken seines Silberpfeils kommen auf dem 5,891 km langen Highspeedkurs besonders gut zur Geltung.
Revanche mit Rekordsieg?
Siegt er nun ein weiteres Mal, steigt Hamilton zum alleinigen Rekordhalter beim britischen Grand Prix auf, noch teilt er sich mit fünf Erfolgen die Führung mit seinem Landsmann Jim Clark und der französischen Ikone Alain Prost. Auch rund um den Auftakt am Freitag herrschte an der Strecke Ausnahmezustand, wo immer Hamilton auftauchte. "Wegen der Fans ist es für mich das außergewöhnlichste Rennen des ganzen Jahres", sagt er.
Zumindest leise Zweifel am Durchmarsch weckte nun allerdings der Freitagnachmittag. Am kühleren Vormittag hatte Mercedes noch deutlich dominiert, bei strahlendem Sonnenschein stieg die Streckentemperatur im Laufe des Tages dann auf mehr als 50 Grad an. Beide Silberpfeile konnten sich in der zweiten Session nicht mehr verbessern, dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass auf dem heißen Asphalt altbekannte Probleme mit der Reifentemperatur auftraten.
Quelle: ntv.de, cwo/sid