Formel1

Zweiter Formel-1-Testtag in Jerez Vettels Ferrari furios, Mercedes stottert

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(Foto: dpa)

Der Test-Weltmeister von Jerez heißt Sebastian Vettel. Bei den ersten Ausfahrten in seinem neuen Ferrari ist der Vierfach-Champion jeweils der Schnellster. Der Silberpfeil von Titelverteidiger Lewis Hamilton wird von einem Wasserschaden lahmgelegt. Red Bull erlebt ein Flügelfiasko.

Sebastian Vettel hat seinen positiven Trend mit dem neuen Ferrari bei den Formel-1-Testfahrten fortgesetzt. Für Titelverteidiger Lewis Hamilton endete der erste Auftritt in Jerez de la Frontera dagegen vorzeitig. Der Brite musste seinen Mercedes notgedrungen über drei Stunden vor dem regulären Ende des zweiten Testtages in der Box abstellen. Schuld war nach Teamangaben ein Wasser-Leck durch ein beschädigtes Teil am neuen Silberpfeil. Bis dahin hatte Hamilton 91 Runden gedreht und damit immer noch die meisten aller Fahrer am Montag auf dem 4,428 Kilometer langen Kurs, aber deutlich weniger als die 157 seines Teamkollegen Nico Rosberg am Sonntag.

Beim Versuch, Hamiltons Tagesbestwert zu knacken, wurde auch Vettel von stark einsetzendem Regen 60 Minuten vor den Roten Ampeln zunächst gestoppt. Klar war da bereits, dass seine schnellste Runde von 1:20,984 Sekunden auf der nassen und hernach wieder abtrocknenden Strecke nicht mehr unterboten werden würde. Mit diesmal 89 Runden steigerte Vettel aber seine Gesamtkilometerzahl, am Sonntag hatte er 60 Umläufe geschafft.

Auf den zweiten Platz fuhr Formel-1-Debütant Felipe Nasr aus Brasilien im Sauber mit Ferrari-Antrieb (+0,883). Am Sonntag war sein schwedischer Teamkollege Marcus Ericsson auf demselben Platz hinter Vettel gelandet. Dritter wurde Valtteri Bottas aus Finnland im Williams (+1,335) noch vor Hamilton.

McLaren-Honda und Red Bull stottern

Große Probleme hatte erneut McLaren-Honda: Nach den sechs Runden von Zweifach-Champion Fernando Alonso zum Auftakt schaffte Ex-Weltmeister Jenson Button nur dieselbe Anzahl. Ein kaputter Frontflügel bremste Red Bull: Ersatz musste erst eingeflogen werden, für Vettel-Nachfolger Daniil Kwjat aus Russland wurde nicht mal eine einzige gezeitete Runde notiert.

Tarnlook: Der neue Red Bull.

Tarnlook: Der neue Red Bull.

(Foto: AP)

Für Aufsehen sorgte Red Bull nur mit seiner spektakulären Tarnlackierung, bei der es der Rennstall aber nicht belassen will. Die Lackierung werde noch heftiger, kündigte Teamchef Christian Horner bei "autosport.com" an: "Ich denke, es ist großartig, etwas anderes zu machen. Und es ist extrem gut angekommen."

Horner meinte damit die schwarz-weiße Camouflage-Optik des neuen RB11 bei den Testfahrten in Jerez. Die Idee dafür kam den Verantwortlichen durch eine entsprechende Helmlackierung von Ex-Pilot Sebastian Vettel im vergangenen Jahr beim Rennen in Italien. Nebenbei sorgt der Erlkönig-Look auch dafür, dass die Konkurrenz die Eigenheiten des neuen Red Bulls schwerer erkennen könnte - wenn er denn mal rollt.

Insgesamt haben die Teams noch weitere acht Tage zum Testen. Vom 19. bis 22. Februar und 26. Februar bis 1. März finden die Proberunden jeweils auf dem Grand-Prix-Kurs bei Barcelona statt. Zeit, die auch Hamilton und Mercedes maximal nutzen wollen. Denn nach der grandiosen vergangenen Saison mit 16 Silberpfeil-Siegen in 19 Rennen sowie dem Fahrer- und dem Konstrukteurstitel betonte Hamilton: "Es ist einfach, es schlechter zu machen. Es ist schwer, es besser zu machen."

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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