"Verstehe das nicht" Bei der Friseur-Debatte wird Emre Can deutlich
16.06.2024, 16:37 Uhr
Die Seiten sind frisch: Emre Can.
(Foto: picture alliance/dpa)
Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar sorgt der Friseur Mustafa "Musti" Mostafa schon einmal für Aufsehen. Damals wird verheimlicht, dass er die DFB-Stars frisiert. Diesmal geht der Verband damit offener um. Den nachnominierten Emre Can irritiert die ganze Debatte.
Die "One Love"-Binde, die Mund-Zu-Geste: Beim WM-Debakel in der katarischen Wüste beschäftigte das DFB-Team viele Themen, die mit Fußball gar nichts zu tun hatten. Für Aufregung sorgte im Quartier auch ein Mann, von dem gar nicht bekannt ist, wie gut er kicken kann: der Friseur Mustafa "Musti" Mostafa.
Damals wurde versucht zu verheimlichen, dass der Promi-Friseur aus Essen ins WM-Quartier gereist war, um die Stars zu frisieren. Diesmal soll damit offener umgegangen werden. Der Verband bestätigte gegenüber Sky, dass Mostafa offiziell angeheuert wurde, um die DFB-Profis zu frisieren - jedoch nur bis zwei Tage vor dem nächsten Spiel.
Einer, den die Aufregung irritiert, ist Emre Can. Der nachnominierte Mittelfeldstar hatte Mostafas Dienste auch schon in Anspruch genommen. "Ich verstehe gar nicht immer die Diskussion um den Friseur", sagte der BVB-Kapitän. "Ich glaube, jeder Mensch geht zum Friseur und heutzutage muss man bei den Haarschnitten fast jede Woche zum Friseur gehen, oder alle paar Tage. Bei mir zum Beispiel persönlich, bei meinem Haarwuchs, sieht das sehr, sehr schnell unsauber aus."
"Jeder will gut aussehen"
Schließlich wohnen die DFB-Stars fast fünf Wochen im Quartier in Herzogenaurach und wollen eben regelmäßig zum Haareschneiden. Zu einem normalen Friseur zu gehen, ist keine Option, schließlich würde sich das schnell herumsprechen. Und der Rummel täte der EM-Konzentration nicht gut.
Die Debatte kann Can deshalb nicht nachvollziehen. "Auch wenn wir einen Tag vor dem Spiel zum Friseur gehen: Der Fokus liegt immer auf dem Fußball, da verliert man nicht die Konzentration", erklärte er. "Jeder will ja gut aussehen, ein gutes Gefühl haben, so geht es uns auch, deswegen konnte ich bis heute nie die Diskussion verstehen."
Can war erst am vergangen späten Mittwochabend zum DFB-Team gestoßen, nachdem er von Bundestrainer Julian Nagelsmann für den erkrankten Aleksandar Pavlović überraschend nachnominiert wurde. Der Mittelfeldstar erklärte, dass er selbst überrascht gewesen war, schon beim Erfolg gegen Schottland im EM-Eröffnungsspiel eingewechselt zu werden. Dort erzielte er in der Nachspielzeit den Treffer zum 5:1-Endstand.
Quelle: ntv.de, ses