HZ: Spanien stellt den EM-Sekt kalt Die "Furia Roja" tanzt Italien aus
01.07.2012, 21:36 Uhr
Per Kopf erzielte David Silva gegen Italien sein drittes Turniertor.
(Foto: REUTERS)
Ein Traumpass von Andres Iniesta, eine geniale Flanke von Cesc Fabregas, ein Kopfball von David Silva - so fällt die frühe spanische Führung im EM-Finale gegen Italien. Der Deutschland-Bezwinger zeigt sich nicht geschockt, drängt auf den Ausgleich, Spaniens Keeper Iker Casillas wankt. Doch kurz vor dem Pausenpfiff zeigen seine Teamkollegen einen erneuten Geniestreich. Diesmal vollendet Jordi Alba.

Es war die frühe Führung für den Titelverteidiger, die Jordi Alba kurz vor der Pause ausbaute.
(Foto: dpa)
Spanien ist auf dem besten Wege, nach dem EM-Titel 2008 und dem WM-Titel 2010 auch den EM-Titel 2012 zu gewinnen. Zur Halbzeit des Endspiels im Olympiastadion von Kiew führt die Rote Furie durch Treffer von David Silva (14.) und Jordi Alba (41.) mit 2:0 gegen den Deutschland-Bezwinger Italien. Die Spanier wären die erste Mannschaft, die drei große Titel in Serie gewinnt.
Im Gegensatz zu Deutschland im Halbfinale zeigten sich die Spanier vom Mitwirken von Andrea Pirlo gänzlich unbeeindruckt - sie vertrauten auf ihre Stärken. Und sie machten gleich Druck, waren offensichtlich auf ein schnelles Tor aus. Die Italiener wiederum sahen sich zunächst außerstande, die Spanier früh zu stören, wie sie es beim 1:1 im Gruppenduell am 10. Juni so geschickt und nervtötend getan hatten. Das sollte sich früh rächen.
Iniesta, Fabregas, Silva, Tor
In der 14. Minute ging alles plötzlich ganz schnell, so schnell, dass einem der Atem stockte. Andrés Iniesta beschleunigte das Spiel mit einem chirurgisch präzisen Steilpass durch die italienische Abwehr hindurch genau in den Lauf von Fàbregas, der flankte von der Torauslinie hoch zurück in die Mitte. David Silva stürmte heran und wuchtete den Ball mit all seinen 170 Zentimetern Körpergröße ins Tor. Ein Spielzug wie ein Gemälde.
Es wurde nicht besser für die Italiener. Giorgio Chiellini, einziger Neuer in der Anfangsformation im Vergleich zum Spiel gegen Deutschland, musste schon in der 21. Minute verletzt vom Feld - Chiellini hatte sich sechs Minuten zuvor beim Gegentreffer von Fàbregas überlaufen lassen. Und die Squadra Azzurra stand weiter unter Druck. Spanien zog sich nach dem Führungstreffer nicht zurück, der Titelverteidiger wirkte darüber hinaus spritziger und laufstärker.
Balotelli und Cassano ohne Bälle
Bei Spanien funktionierte das "magische Dreieck" vom FC Barcelona aus Xavi, Iniesta und Fàbregas hervorragend. Bei den Italienern waren gute Ansätze nur dann zu sehen, wenn sich Pirlo ins Spiel einschalten konnte. Gefährlich vor dem Tor von Iker Casillas wurde es aber meist nur dann, wenn der Torhüter Flanken hätte abfangen sollen. Da zeigte der spanische Mannschaftskapitän Schwächen - war dafür aber bei Ignazio Abates strammem Schuss auf dem Posten (33.).
Nichts zu sehen war dagegen von dem Mann, der Deutschland aus dem Turnier geschossen hatte. Mario Balotelli litt wie Antonio Cassano unter einem Mangel an Zuspielen und verwertbaren Pässen.
Quelle: ntv.de, sid