Finalerwartungen von Gerd Gottlob "Über Elfmeterschießen nicht wundern"
10.07.2016, 13:53 Uhr
Alles für das große Spiel - auch im Stadion
(Foto: dpa)
Das EM-Finale wird von n-tv.de im Liveticker begleitet, im Fernsehen von Kommentator Gerd Gottlob. Sein erstes Turnier war ebenfalls in Frankreich, die WM 1998. Welche Unterschiede gibt es?
Gerd Gottlob kommentiert im Fernsehen (ab 21 Uhr auch im n-tv.de Liveticker) das EM-Finale in St. Denis zwischen Portugal und Gastgeber Frankreich. Wie blickt er auf das Endspiel?
Mit welchen Gefühlen blicken Sie Ihrem ersten Finale als Kommentator bei einem großen Turnier entgegen?
Gerd Gottlob: Es ist eine Ehre, aber ich habe auch Respekt. Es ist eine Mischung aus Vorfreude und Anspannung.
Wäre die Vorfreude noch größer, wenn Deutschland das Finale erreicht hätte?
Das hätte uns natürlich gefreut. Die Aufmerksamkeit in Deutschland wäre noch größer gewesen.
Wie bereiten Sie sich auf das Endspiel vor?
Ich war schon bei beiden Halbfinals im Stadion. Man schaut sich die Mannschaften noch einmal ganz genau an und beschäftigt sich mit den Taktiken. Wir werden gut vorbereitet sein. Wenn wir die Informationen brauchen, werden wir sie parat haben. Man darf den Zuschauer aber auch nicht überfrachten. Ein Finale ist zudem eine besondere Situation, da der Nachlauf mit Siegerehrung viel länger ist.
Welche Erinnerungen haben Sie denn noch an die WM 1998 in Frankreich? Da haben Sie erstmals ein Spiel im Fernsehen kommentiert.
Stimmt, bei 3Sat. Es war das Parallelspiel zum Gruppenfinale zwischen Belgien und Südkorea. Damals ist die Stimmung in Frankreich auch erst langsam in Fahrt gekommen. So wie jetzt auch. Aber jetzt sind die Menschen begeistert. Das war rund um das Halbfinale deutlich spürbar.
Wie lautet Ihr Tipp für das Finale?
Die Franzosen haben sich im Turnierverlauf entwickelt. Portugal spielt sehr effektiv. Ich würde mich nicht wundern, wenn wir eine Verlängerung und ein Elfmeterschießen sehen würden.
Seit es die sozialen Medien gibt, wird sich öffentlich auch immer mehr über Kommentatoren bei Livespielen ausgetauscht. Wie gehen Sie damit um und wie haben Sie die teils heftige Kritik an Claudia Neumann empfunden?
Wenn man sich da raus traut, muss man damit umgehen. Die Kritik an Claudia Neumann ist völlig ungerecht und unangemessen gewesen. Ich schaue nicht ins Netz und lasse mich davon nicht beeinflussen.
Quelle: ntv.de, rpe/sid