Und das an seinem Geburtstag 1. FC Kaiserslautern entlässt Trainer Meier
20.09.2017, 09:54 Uhr
Gefeuert am Geburtstag: Norbert Meier.
(Foto: imago/Zink)
Norbert Meier ist nicht länger Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Der Klub reagiert damit auf den katastrophalen Saisonstart mit nur zwei Punkten aus sieben Spielen. Der Rauswurf hat aber offenbar nicht allein sportliche Gründe.
Der viermalige deutsche Fußballmeister 1. FC Kaiserslautern trennt sich nach dem 0:2 (0:1) gegen Erzgebirge Aue am Dienstagabend erwartungsgemäß von Trainer Norbert Meier. Der Zweitligist reagiert damit auf den katastrophalen Saisonstart mit nur zwei Punkten aus sieben Partien. Der zweimalige DFB-Pokalsieger ist Tabellenletzter. Meier, der nur 260 Tage im Amt war, erhielt seine Papiere an seinem 59. Geburtstag.
11. Juli: Gertjan Verbeek (VfL Bochum), Nachfolger: Ismail Atalan
14. August: Thomas Letsch (Erzgebirge Aue), Nachfolger: Hannes Drews
22. August: Maik Walpurgis (FC Ingolstadt), Interims-Nachfolger: Stefan Leitl
28. August: Janos Radoki (SpVgg Greuther Fürth), Nachfolger: Damir Buric
20. September: Norbert Meier (1. FC Kaiserslautern), Interims-Nachfolger: Manfred Paula/Alexander Bugera
Dass in Kaiserslautern niemand Rücksicht auf den Geburtstag Meiers nahm, war zu erwarten. Zu ernst ist die Lage des Klubs, dem der endgültige Niedergang droht. Schließlich ist die Existenz der Roten Teufel im Profifußball akut gefährdet. Wenn es sportlich so weitergeht, wird der FCK das 20-jährige Jubiläum seiner Sensations-Meisterschaft als Aufsteiger im kommenden Jahr in der Regionalliga feiern. Die dritte Liga ist für den Verein wohl nicht finanzierbar.
"Wir reagieren mit dieser Entscheidung, die uns nicht einfach gefallen ist, auf die anhaltende sportliche Situation", sagte Sportdirektor Boris Notzon: "Die letzten beiden Spiele hinterließen bei uns nicht mehr das Gefühl, dass wir in dieser Konstellation die dringend benötigte Wende schaffen." Dass es für Meier eng wird, schien schon vor dem Aue-Spiel klar. Der Coach legte am Tag vor der Begegnung Differenzen mit der sportlichen Leitung und der Klubführung offen. "Ich übernehme zwar die Verantwortung. Aber es wäre schön, wenn andere die mit übernehmen würden."
Bis der FCK einen neuer Trainer vorstellt, wird das Training übergangsweise von Manfred Paula, dem Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der Roten Teufel, und U19-Trainer Alexander Bugera geleitet. Der Vertrag Meiers, der erst im Januar in der Pfalz angeheuert hatte, lief ursprünglich bis zum Saisonende. Es ist der fünfte Trainerwechsel in der laufenden Spielzeit. Zuvor hatten bereits der VfL Bochum, Erzgebirge Aue, Absteiger FC Ingolstadt und Greuther Fürth das Personal gewechselt.
Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa