Argentinien gegen Uruguay, das bedeutet auch bei der Copa América Leidenschaft. Uruguay hat ein klares Spielkonzept - das nicht belohnt wird, weil ein Top-Stürmer aus Europa trifft. Bei Paraguay gegen Jamaika kürt ein unbeabsichtigtes Tor den Sieger.

Bei der Copa América hat sich Turnier-Mitfavorit Argentinien gegen den Erzrivalen Uruguay durchgesetzt. Im Clásico des Rio de la Plata siegte die mit Superstars gespickte Elf um Lionel Messi mit 1:0 (0:0). Das entscheidende Tor erzielte Sergio Agüero per Kopf. Argentinien war von Beginn an spielbestimmend, Uruguay igelte sich wie gewohnt hinten ein und konterte immer wieder gefährlich.

Bis zur Führung dauerte es bis zur zweiten Halbzeit, erst in der 56. Minute erzielte der Stürmer von Manchester City den Führungstreffer. Vor allem in der Schlussphase wackelte die Abwehr der Argentinier mehrmals bedenklich, hielt aber am Ende die knappe Führung. Argentinien kam auf rund zwei Drittel Ballbesitz und spielte viermal so viele Pässe wie der Gegner. Uruguay konterte stringent und gab 12 Torschüsse ab, die Sieger kamen auf 11.

Uruguay hat die südamerikanische Fußball-Kontinentalmeisterschaft bereits 15 Mal gewonnen und ist Titelverteidiger. Gastgeber war im Jahr 2011 Argentinien, das bislang auf 14 Copa-Titel kommt. Es war das 200. Duell der beiden Nationalmannschaften. Durch die Niederlage blebt Uruguay in der Gruppe B bei 3 Punkten, Argentinien kommt nun 4.

Jamaika noch immer ohne Tor

Ebenfalls in der Gruppe B spielt Jamaika mit dem deutschen Trainer Winfried Schäfer. Die Fußball-Nationalmannschaft aus der Karibik verlor gegen Paraguay 0:1 (0:1) und bleibt damit ohne Tor bei der Copa. Im letzten Spiel der Vorrunde muss Jamaika nun gegen den Turnier-Mitfavoriten Argentinien um Superstar Lionel Messi im ungünstigsten Fall gewinnen, um eine Chance auf das Viertelfinale zu haben.

Paraguay war von Beginn an leicht feldüberlegen und hatte auch mehr Zug zum Tor. Hochkarätige Chancen waren jedoch selten. Raul Bobadilla vom FC Augsburg verzog von der Strafraumgrenze nur knapp; sein Volleyschuss strich am linken Pfosten des jamaikanischen Tores vorbei. Dessen Hüter Duwayne Kerr verschätzte sich danach, als er aus dem Strafraum stürzte. Statt einen langen Pass zu klären, der aus der gegnerischen Hälfte heranflog, köpfte er exakt auf das Knie des heranstürmenden Edgar Benitez. Der Ball sprang über den Torwart hinweg ins verwaiste Tor (36.).

In der zweiten Halbzeit war es das gleiche Bild: Paraguay spielte mit halb angezogener Handbremse, Jamaika versuchte mehr, wirkte jedoch limitiert.Paraguay hat nun 4 Punkte, Jamaika weiterhin einen Zähler.