Fußball

Fans pöbeln Spieler an Arsenals Blamage frustriert Trainer Wenger

Arsène Wenger steht bei Arsenal London seit Wochen unter Druck - jede Niederlage macht es schlimmer.

Arsène Wenger steht bei Arsenal London seit Wochen unter Druck - jede Niederlage macht es schlimmer.

(Foto: AP)

Seit Wochen steht Trainer Arsène Wenger beim FC Arsenal in der Kritik. Nach der Niederlage bei Crystal Palace nimmt der Hass der Fans neue Züge an - sie gehen erstmals auch auf Spieler los. Ein Fußballprofi entschuldigt sich nach dem Spiel sogar.

Während die Champions-League-Qualifikation für den englischen Fußball-Vizemeister FC Arsenal in immer weitere Ferne rückt, wird der Druck auf den langjährigen Teammanager Arsène Wenger immer größer. Die 0:3 (0:1)-Pleite beim kleinen Stadtrivalen Crystal Palace war nicht nur Arsenals höchste Saisonniederlage in der Premier League, Wenger verlor sogar erstmals in seiner 21-jährigen Amtszeit mit den Gunners vier Auswärtsspiele in Folge. Zudem machten die Fans Stimmung gegen Spieler und Trainer.

"Ich wünsche mir, dass die Fans das Team unterstützen. Aber ich kann verstehen, dass sie extrem frustriert sind. Das sind wir alle", sagte Wenger nach dem Sturz auf Platz sechs. Drei Punkte beträgt der Abstand zu Rekordmeister Manchester United auf Position fünf der Premier League, der Tabellenvierte Manchester City ist schon sieben Zähler enteilt. Immerhin: Arsenal hat erst 30 Spiele absolviert, City bereits eins mehr.

Wenger hat nach den beiden 1:5-Schlappen im Champions-League-Achtelfinale gegen den deutschen Rekordchampion Bayern München bei den Gunners einen schweren Stand. Die Arsenal-Fans hatten einmal mehr die Entlassung des 67-Jährigen gefordert, der die Gunners seit 1996 stets unter die Top vier der Tabelle geführt hatte. Über seine bislang noch ungeklärte Zukunft über die Saison hinaus wollte Wenger nicht sprechen, dazu war er "nicht in der Stimmung". Dass die Ungewissheit einen Einfluss auf die Leistung seiner Spieler habe, glaubt der Franzose allerdings nicht.

"Arsenal wurde gedemütigt"

Doch nicht nur Wenger, sondern auch die Spieler wurden scharf kritisiert. Nachdem der Ball im Block der Gästefans gelandet war, weigerten diese sich, den Ball an den spanischen Außenverteidiger Hector Bellerin herauszugeben. Zudem riefen sie den Spielern zu: "Ihr seid es nicht wert, das (Arsenal)-Trikot zu tragen." Offensivspieler Theo Walcott entschuldigte sich im Nachhinein bei Wenger und den Anhängern. "Das ist nicht Arsenal. Wir müssen unseren Job erledigen, aber haben den Manager und die Fans im Stich gelassen", sagte der 28-Jährige.

Nach der Niederlage, die Andros Townsend (17.), Yohan Cabaye (63.) und Luka Milivojevic (68., Foulelfmeter) mit ihren Treffern besiegelten, hagelte es auch von diversen Experten Kritik. "Arsenal wurde gedemütigt. Diese Niederlage kann die Zukunft des Managers entscheiden", sagte etwa der langjährige Arsenal-Stürmer Alan Smith.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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