"Nicht gerade glücklich" Auf Schalke wachsen Zweifel an Huntelaar
08.02.2021, 15:54 Uhr
Zehn Minuten absolvierte Huntelaar seit seiner Rückkehr für Königsblau. Zu wenig für einen Hoffnungsträger.
(Foto: imago images/Team 2)
Als "diffizil" beschreibt Schalke-Trainer Christian Gross die Beschwerden von Klaas-Jan Huntelaar. Der Routinier sollte den Revierklub vor dem Abstieg retten, ist aber bislang vor allem verletzt. Deswegen wird die Kritik an zwei Klub-Vertretern nun zunehmend lauter.
Als der FC Schalke 04 Mitte Januar bekannt gab, dass der einstige Publikumsliebling Klaas-Jan Huntelaar Ajax Amsterdam den Rücken kehrt, um sich auf der Zielgeraden seiner Karriere noch einmal im S04-Trikot gegen den Abschied aus der Fußball-Bundesliga zu stemmen, jubilierten nicht wenige Anhänger der Knappen. Die ganz große Euphorie ist inzwischen jedoch verflogen.
Eine Wadenverletzung setzt den 37-jährigen Niederländer seit seiner Rückkehr zum FC Schalke 04 außer Gefecht. Lediglich beim 1:1 gegen Werder Bremen konnte der "Hunter" zehn Minuten mitwirken. Beim 0:3 gegen RB Leipzig musste der Angreifer am Samstag allerdings wieder passen. Laut der "WAZ" werden inzwischen sogar Zweifel an dem Transfer laut. Kein Wunder, S04 hat angesichts der prekären Tabellensituation mit neun Punkten Rückstand auf den rettenden 15. Tabellenplatz schlicht nicht die Zeit, lange auf einen Heilsbringer zu warten.
powered by sport.de - Transfer-Gerüchte, News und Liveticker - alle Infos aus der Welt des Sports finden Sie hier!
Intern soll allerdings auch Werner Leuthard in die Kritik geraten sein. Das berichtet "Sport1". Der 59-Jährige wurde vor der Saison als Leiter Performance Lizenzspieler geholt, gilt als Schleifer und sollte den Stars Beine machen. Bei diesem Vorhaben soll Leuthard angeblich über das Ziel hinausgeschossen sein. "Sport1" zufolge sollen Akteure nach Verletzungen "mitunter zu früh wieder ins Training eingestiegen sein". Das soll auch für Huntelaar gelten. Über den Kurzeinsatz in Bremen war der Routinier demnach "nicht gerade glücklich". Huntelaar "fühlte sich eigentlich noch nicht fit genug", heißt es.
Wichtige Rolle, aber eben nur neben dem Feld
Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider hat Kritik an der Rückkehr von Klaas-Jan Huntelaar derweil zurückgewiesen. "Die Verpflichtung war kein Fehler. Verletzungen gehören leider zum Sport dazu. Wir hoffen, dass Klaas-Jan schnellstmöglich aufs Feld zurückkehren und seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellen kann", sagte Schneider den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Trotz der Verletzung hat er seit Tag eins eine ganz wichtige Rolle in der Kabine übernommen."
Huntelaar hatte sich vor dem Wechsel nach Schalke an der Wade verletzt. Darüber hatte er die Schalker informiert. "Wir wussten um diese Beschwerden und haben mit Klaas-Jan sehr ausführlich hierüber gesprochen", meinte Schneider.
Coach Christian Gross verzichtete ebenfalls auf Schuldzuweisungen. "Erneut ist eine Wadenverletzung aufgebrochen", erklärte der Schweizer. "Ich hätte ihn gern auf der Bank gehabt. Er wird alles versuchen, dass er baldmöglichst mithelfen kann, diese Mission erfolgreich zu gestalten. Mehr kann man nicht sagen." Dass er die Beschwerden allerdings auch als "diffizil" bezeichnete, machte wenig Hoffnung auf eine schnelle Genesung.
Quelle: ntv.de, tsi/sport.de