Für und Wider der Asienreise BVB-Boss Rauball wundert sich über Hoeneß
26.07.2017, 09:28 Uhr
Als Liga-Präsident ist Reinhard Rauball an einer Vermarktung in Fernost interessiert.
(Foto: imago/Sven Simon)
Seine Asienreise hat Borussia Dortmund schon absolviert - auch wenn der Trip anstrengend war, will der Fußball-Bundesligist an Reisen nach Übersee festhalten. Die kritischen Aussagen von Uli Hoeneß überraschen BVB-Präsident Reinhard Rauball deswegen umso mehr.
In der Diskussion um strapaziöse Werbetouren von Fußball-Bundesligisten will Borussia Dortmunds Präsident Reinhard Rauball an Reisen nach Übersee in der Saison-Vorbereitung festhalten. Er sei sich "einigermaßen sicher", dass die Westfalen auch im kommenden Jahr wieder einen derartigen Trip unternehmen werden, "vielleicht nicht nach Fernost, weil wir da jetzt schon drei Jahre hintereinander waren, sondern möglicherweise in die Vereinigten Staaten", sagte Rauball in Berlin. Er sei "sicher, dass wir das Thema Marketing im internationalen Bereich weiterhin auch durch Präsenz untermauern werden".
Bayern-Präsident Uli Hoeneß hatte angesichts der Erfahrungen der Münchner auf der derzeitigen Asienreise diese zwar nicht grundsätzlich infrage gestellt, aber Konsequenzen für künftige Werbetouren des deutschen Meisters angekündigt. Der Aufsichtsratschef bezeichnete "vier Spiele in zwölf Tagen" mit einer Reise in noch ein anderes Land als "sicherlich grenzwertig".
"Mich hat es ein klein wenig überrascht, jetzt zu diesem Zeitpunkt schon eine Bewertung vorzunehmen", sagte Rauball, der auch Präsident der Deutschen Fußball Liga ist, zur Reaktion von Hoeneß. "Unsere Mannschaft war ja selbst in Japan und in China. Ich weiß, welche Probleme klimatischer Art sich ergeben haben, unfassbare hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit, Spiele, Rückreise, Jetlag und lange Flugdauer."
Topklubs wie der BVB, Bayern oder der FC Schalke 04 wollen zum einen Fans generieren. Zum anderen wollen sie mit ihren aktuellen Reisen auch der Bundesliga helfen, mehr Gelder im boomenden fernöstlichen Medienmarkt zu generieren.
Quelle: ntv.de, jgu/dpa