Todesfall während Leipzig-SiegBVB beißt sich an Bayer 04 die Zähne aus und fliegt raus

Am Wochenende gewinnt Borussia Dortmund noch in der Bundesliga auswärts in Leverkusen, im DFB-Pokal-Achtelfinale im eigenen Stadion aber rennt der BVB vergeblich an. Leipzig gewinnt das Ost-Duell gegen Zweitligist 1. FC Magdeburg, die Partie gerät jedoch zur Nebensache.
Borussia Dortmund - Bayer Leverkusen 0:1 (0:1)
Bayer Leverkusen hat die Titelträume von Borussia Dortmund zerstört und das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht. Drei Tage nach der Ligapleite (1:2) setzte sich der Titelträger von 2024 im zweiten Teil des Doppelpacks mit 1:0 (1:0) durch. Für die Dortmunder platzte damit die womöglich einzig realistische Chance auf eine Trophäe in dieser Saison. Ibrahim Maza (34.) nutzte eine der wenigen Möglichkeiten der Leverkusener, die zum dritten Mal nacheinander mindestens in die Runde der letzten acht einzogen. Der BVB musste sich wie in den beiden enttäuschenden Pokaljahren zuvor frühzeitig von allen Hoffnungen auf eine Wiederholung des Triumphs von 2021 verabschieden.
Erst am Samstag hatten die Schwarz-Gelben in Leverkusen eiskalt mit 2:1 gewonnen, nur 74,5 Stunden später spielte das Ligaduell aber keine Rolle mehr. BVB-Trainer Niko Kovac, der 2018 mit Eintracht Frankfurt und 2019 mit Bayern München den Pokal gewonnen hatte, nahm vier Veränderungen vor. Topstürmer Serhou Guirassy musste zunächst auf die Bank, nachdem er mit dem Verhalten nach seiner Auswechslung in Leverkusen zuletzt für Wirbel gesorgt hatte. Auch Kasper Hjulmand ließ seinen besten Stürmer draußen: Christian Kofane begann für Patrik Schick.
Wie in der Liga entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, in dem Bayer zu ersten harmlosen Abschlüssen kam. Knifflig wurde es auf der Gegenseite, als Jarell Quansah BVB-Angreifer Carney Chukwuemeka hielt und zu Fall brachte. Die Pfeife von Schiedsrichter Tobias Stieler blieb allerdings stumm.
Das Westduell nahm dank der Leverkusener Führung deutlich Fahrt auf. Maza behauptete den Ball etwas glücklich gegen Nationalspieler Waldemar Anton und setzte den Ball trocken in den Winkel. Danach sorgte Dortmund erstmals für Gefahr: Erst verhinderte Robert Andrich kurz vor der Linie den Ausgleich gegen Karim Adeyemi (40.), dann verfehlte der BVB-Angreifer das Tor nur knapp (42.).
Die Westfalen erhöhten weiter ohne Guirassy den Druck. Zu Beginn des zweiten Durchgangs gönnten die Gastgeber den Leverkusenern kaum eine Verschnaufpause. Felix Nmecha prüfte Mark Flekken, der im Nachsetzen den Gegentreffer artistisch verhinderte (57.). Das vermeintliche 2:0 für Bayer durch Martin Terrier wurde dagegen aufgrund einer Abseitsposition nach Videobeweis zurückgenommen (59.).
Guirassy kam wenig später ins Spiel - doch der erhofften Schlussoffensive des BVB fehlte zunächst die Wucht. Stattdessen sorgte der eingewechselte Schick (73.) per Kopf auf der anderen Seite für Gefahr. Dortmund spielte sich kaum klare Torchancen heraus, Adeyemi köpfte nur noch ans Außennetz (90.+5).
Rasenballsport Leipzig - 1. FC Magdeburg 3:1 (2:1)
Bundesligist Rasenballsport Leipzig hat seine Pflichtaufgabe souverän erfüllt und das Viertelfinale erreicht. Im Ostderby gegen Zweitliga-Schlusslicht 1. FC Magdeburg gewann die Mannschaft von Trainer Ole Werner mit 3:1 (2:1). Silas Gnaka brachte die Gäste per Foulelfmeter in Führung (11.), doch Antonio Nusa (19.) und Christoph Baumgartner (29./54.) drehten die Partie zugunsten der Leipziger.
Getrübt wurde die Stimmung in der Leipziger Arena von einem medizinischen Notfall: Ein Magdeburger Fan musste vor dem Anpfiff im Stadionumlauf reanimiert werden und wurde ins Krankenhaus gebracht. In der 60. Minute teilte RB Leipzig auf X mit, dass der Fan dort verstorben war.
Magdeburg setzte die ersten Akzente und zwang RB-Keeper Maarten Vandevoordt früh zu zwei starken Paraden. Nach einem Stoß von Willi Orban und Foul von Lukas Klostermann gegen Falko Michel entschied Schiedsrichter Felix Zwayer auf Strafstoß - Gnaka verwandelte sicher. Leipzig antwortete jedoch prompt: Nusa glich sehenswert aus der Distanz aus, nur wenig später traf Baumgartner nach Vorlage von Conrad Harder zur Führung.
Magdeburg blieb gefährlich und kam immer wieder zu guten Szenen im RB-Strafraum. Nach der Pause übernahm Leipzig jedoch klar die Kontrolle und belohnte sich nach mehreren vergebenen Chancen mit Baumgartners zweitem Treffer. Magdeburg startete nochmal eine Schlussoffensive, belohnte sich jedoch nicht mit einem zweiten Treffer.