Fußball

"Passt uns perfekt in den Plan" BVB erhebt Anderlecht zum Charaktertest

"Wir wollen und wir müssen in diesem Spiel auch beweisen, dass wir die Wende geschafft haben": Neven Subotic, hier mit Torwart Mitchell Langerak.

"Wir wollen und wir müssen in diesem Spiel auch beweisen, dass wir die Wende geschafft haben": Neven Subotic, hier mit Torwart Mitchell Langerak.

(Foto: AP)

Ein Remis reicht dem BVB gegen Anderlecht, um als Gruppensieger ins Achtelfinale der Champions League einzuziehen. Doch damit will sich in Dortmund niemand zufrieden geben. Es geht um die Wende und darum, sich selbst zu bestätigen.

Spielt Roman Weidenfeller in der Champions-League-Partie gegen Anderlecht wieder, oder steht für den Routinier erneut Mitchell Langerak im Tor? Diese Frage überschattet den Dortmunder Vorrundenabschluss in der Champions League (heute ab 20.45 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) und beschert dem in der Liga gegen die Krise kämpfenden BVB einen unwillkommenen Nebenschauplatz - sehr zum Missfallen von Trainer Jürgen Klopp. Während Weidenfellers Einsatz nur fraglich ist, fällt ein anderer Routinier gegen die Belgier aus.

Dortmund - Anderlecht 1:1 (0:0)

Tore: 1:0 Immobile (58.), 1:1 Mitrovic (84.)
Borussia Dortmund: Langerak - Durm, Subotic, Ginter, Schmelzer (75. Aubameyang) - Gündogan (66. Kirch), Sahin - Mchitarjan, Kagawa (85. Blaszczykowski), Großkreutz - Immobile
RSC Anderlecht: Proto - Vanden Borre, Mbemba, Deschacht, N'Sakala - Dendoncker, Kljestan (69. Tielemans) - Conte (79. Cyriac), Praet, Acheampong - Mitrovic (89. Heylen)
Schiedsrichter: Mallenco (Spanien) Zus.: 65.851
Schüsse: 20:8 Ecken: 4:3 Ballbes: 61:39 %

Mittelfeldkämpfer Sebastian Kehl, neben Weidenfeller der international erfahrenste Profi im BVB-Kader, hatte schon direkt nach dem intensiven Schlagabtausch mit der TSG Hoffenheim bekannt: "Ich bin im Arsch, ja." Unter anderem erlitt der 35-Jährige eine schmerzhafte Rippenprellung, die ihn nun zu einer Pause zwingt. Für ihn könnte der wiedergenese Nuri Sahin ins defensive Mittelfeld an die Seite von Sven Bender rücken.

Sportlich ist die Ausgangslage für den BVB anders als in der Bundesliga hervorragend. Zwar haben die Dortmunder in der Liga inzwischen mehr Punkte (14) geholt als in der Champions League (12). Sofern dem FC Arsenal aber gegen Galatasaray Istanbul kein historischer Kantersieg mit mindestens sechs Toren Unterschied gelingt, reicht dem BVB schon ein Heimremis, um Platz eins zu verteidigen. Im Achtelfinale würde man damit den ganz schweren Gegnern aus dem Weg gehen, betonte Marcel Schmelzer, der über die Bedeutung der Partie nicht viele Worte verlieren wollte: "Kurz und knapp: sehr wichtig. Reicht das?"

"Wollen beweisen, dass wir die Wende geschafft haben"

Der Linksverteidiger dürfte in der neuen alten Wembley-Abwehrreihe mit Rechtsverteidiger Lukasz Piszczek und dem Innenverteidiger-Pärchen Neven Subotic und Mats Hummels gesetzt sein. Der gegen Hoffenheim ungemein einsatzfreudige Schmelzer will aber nicht nur spielen. Er will das "Anderlecht-Spiel nutzen, um uns noch weiter zu entwickeln und am Samstag dann auch den nächsten Schritt in der Bundesliga zu machen". Dann wartet die Hertha im Berliner Olympiastadion.

Der Schwung aus dem Hoffenheim-Spiel soll zu einem Aufschwung werden, betonen Spieler und Verantwortliche in Dortmund unisono. Innenverteidiger Neven Subotic erklärte die Partie gar zu einer Charakterfrage und forderte: "Wir wollen und wir müssen in diesem Spiel auch beweisen, dass wir die Wende geschafft haben." Für Klopp hat die Partie "einen extrem hohen Stellenwert, was die Entwicklung unseres Spiels angeht".

Abseits von einem Ersatz für Kehl dürfte der Trainer deshalb auf größere personelle Umstellungen verzichten. "Bei uns geht es nach wie vor um Stabilität und darum, den Beweis zu erbringen, das konstant auf den Platz zu bringen, was wir in der zweiten Halbzeit gegen Hoffenheim gezeigt haben", sagte Klopp und lobte den Gegner: "Anderlecht hat eine außergewöhnlich talentierte Fußballmannschaft, die ohne Druck spielen kann. Das kann zu allem führen. Vor allem zu einer richtig guten Leistung, wenn sie Spaß finden an dem Spiel." Der Gegner werde "eine echte Herausforderung". Und das, sagte Klopp, "passt uns perfekt in den Plan" - mit oder ohne Weidenfeller im Tor.

Quelle: ntv.de

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