Fußball

So läuft's in der Champions League BVB gereizt, Legia leer, Bayer träumt

"Wir müssen uns besser belohnen": Mario Götze.

"Wir müssen uns besser belohnen": Mario Götze.

(Foto: imago/Eibner)

Die Dortmunder Borussia hat einen Plan und will mit einem Sieg gegen Lissabon ins Achtelfinale der Champions League einziehen. In Warschau spielt Real vor einer Geisterkulisse - und die Leverkusener spekulieren auf ein kleines Wunder.

Das ist das Topspiel

Grundsätzlich ist die Sache simpel: Gewinnen die Fußballer des BVB am vierten Spieltag der Champions League ihre Partie gegen Sporting Lissabon heute (ab 20.45 Uhr im Liveticker bei n-tv.de), sind die Dortmunder für das Achtelfinale qualifiziert - was auch immer in den letzten beiden Spielen in dieser Gruppe F passiert. Selbst ein Remis wäre so schlecht nicht. Damit hätten sie nach dem 2:1 in Lissabon vor zwei Wochen den direkten Vergleich mit Sporting für sich entschieden. Das haben sie sich verdient, im Gegensatz zur Bundesliga, in der die Borussia im Oktober kein Spiel gewann, läuft's in der Königsklasse prima.

Dortmund - Lissabon (20.45 Uhr)

Borussia Dortmund: Bürki - Ginter, Sokratis, Bartra, Guerreiro - Weigl - Dembélé, Götze, Castro, Pulisic - Aubameyang
Sporting Lissabon: Rui Patricio - Schelotto, Coates, Ruben Semedo, Zeegelaar - Elias, William Carvalho - Gelson Martins, Bruno Cesar, Ruiz - Dost
Schiedsrichter: Danny Makkelie (Niederlande)

Einem 6:0 bei Legia Warschau folgten ein begeisterndes 2:2 gegen Real Madrid und besagter Sieg in Lissabon. Allerdings: "Ich kann nicht bestätigen, dass wir den Fokus auf die Champions League gelegt haben", sagte Thomas Tuchel und wirkte gereizt. "Das alles fühlt sich zäh an, als müssten wir sehr hart um jede Kleinigkeit kämpfen. Und so ist es auch", hatte der Trainer nach dem 0:0 gegen den FC Schalke 04 konstatiert. "Das zehrt." Mario Götze sprach von einem "Scheißgefühl" und schlug vor: "Wir müssen uns besser belohnen." Das ist ein guter Plan. Und noch besser ist, dass sich ein Rekonvaleszententrio zurückmeldet: André Schürrle, Raphael Guerreiro und Gonzalo Castro würden wollen, wenn sie dürfen. Das Schlusswort gebührt Michael Zorc, dem Manager: "Wir wollen unsere gute Ausgangsposition unbedingt mit einem Sieg untermauern, weil wir eine Fokussierung auf die Liga brauchen. Das ist unser Hauptwettbewerb."

Wer spielt gegen wen?

Gruppe E
AS Monaco -ZSKA Moskau20:45 Uhr
Tottenham Hotspur -Bayer 04 Leverkusen20:45 Uhr
Gruppe F
Borussia Dortmund -Sporting Lissabon20:45 Uhr
Legia Warschau -Real Madrid20:45 Uhr
Gruppe G
FC Kopenhagen -Leicester City20:45 Uhr
FC Porto -FC Brügge20:45 Uhr
Gruppe H
FC Sevilla -Dinamo Zagreb20:45 Uhr
Juventus Turin -Olympique Lyon20:45 Uhr

 

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Kein Feuerwerk heute in Warschau.

Kein Feuerwerk heute in Warschau.

(Foto: imago/Action Plus)

Wenn das so einfach wäre. Wer sich heute in Warschau im Stadion Wojska Polskiego die Partie des Titelverteidigers Real Madrid bei Legia anschauen möchte, der dürfte wenig Glück haben. Die Uefa hat nämlich den polnischen Doublegewinner zu einem Geisterspiel verurteilt. Außerdem zahlt Legia 80.000 Euro Strafe. Der Klub musste sich nach dem 0:6 gegen den BVB am 14. September für sechs Missachtungen der Regularien verantworten. Dazu zählten Tumulte auf den Rängen, rassistische Äußerungen der Fans und eine schlechte Organisation. Kurzum: Die Zuschauer müssen heute draußen bleiben. Allerdings hat die Uefa den Gästen aus Madrid handgezählte 275 Karten zur Verfügung gestellt, so sieht es das Reglement vor. Und die Königlichen zeigen ein Herz für die eigenen Fans - sie bekommen 200 dieser Tickets, 75 sind für die Mannschaft, Trainerstab und Delegation vorgesehen. Normalerweise wären die 200 Karten an die VIPs des spanischen Rekordmeisters gegangen. Viele Real-Anhänger, die Flug und Unterkunft sowie Eintrittskarten für das Spiel in Warschau schon gebucht hatten, waren an den Klub herangetreten, um doch Zugang zur Arena zu erhalten. Legia muss sich mit 75 Karten für Mannschaft, Coaches und Delegation zufriedengeben.

Hier verbirgt sich Überraschungspotenzial

Tottenham - Leverkusen, 20.45 Uhr

Tottenham Hotspur: Lloris - Walker, Dier, Vertonghen, Rose - Wanyama, Eriksen - Sissoko, Son - Alli - Janssen, - Trainer: Pochettino
Bayer 04 Leverkusen: Leno - Jedvaj, Tah, Toprak, Henrichs - Baumgartlinger, Aranguiz - Brandt, Kampl - Hernandez, Volland. - Trainer: Schmidt
Schiedsrichter: Jonas Eriksson (Schweden)

Vielleicht gewinnt der TSV Bayer 04 Leverkusen nach drei Remis ja doch einmal ein Spiel in der Champions League. Heute Abend vielleicht in Wembley vor 90.000 Zuschauern gegen den Tottenham Hotspur Football Club? Man mag nicht so recht daran glauben. Sportchef Rudi Völler gibt sich auffallend optimistisch: "Wembley hat den Mythos, diese Aura. Aber Tottenham muss eine starke Leistung abrufen, um uns zu schlagen." Das ist doch mal eine Ansage. Torjäger Javier Hernandez, der einige Jahre in England für Manchester United gespielt hatte, sagte: "Ich freue mich darauf, wieder in Wembley zu sein, denn hier habe ich mein erstes Tor in Europa geschossen. Für uns ist das ein enorm wichtiges Spiel gegen eines der besten Teams in Europa - aber wir schauen nur auf uns." Und Mittelfeldspieler Kevin Kampl bekräftigte in London: "Wir haben gesehen, dass wir gegen jedes Team bestehen können." Bayer träumt also tatsächlich vom Wunder. Allerdings ist ein Sieg auch notwendig, um Tabellenführer AS Monaco oder Tottenham von einem der ersten beiden Plätze in Gruppe E zu verdrängen. "Wir wissen, dass wir es in uns haben, einen der beiden ersten Plätze zu belegen", sagt Trainer Roger Schmidt - betont zuversichtlich.´

Hier wird's besonders spannend

Was macht eigentlich Leicester City? Der englische Sensationsmeister tut sich schwer, nach zehn Spieltagen steht der Titelverteidiger lediglich auf Platz zehn der Premier League. In der europäischen Königsklasse hingegen läuft's wie am Schnürchen. Nach drei Siegen - ebenso vielen wie in der Liga - steht Platz eins in der Gruppe G zu Buche. Und gewinnen die Füchse heute auch im Telia Parken beim FC Kopenhagen in der dänischen Hauptstadt, stehen sie erstmals in ihrer nicht allzu ruhmreichen Klubhistorie im Achtelfinale. Um mit dem italienischen Trainer Claudio Ranieri zu sprechen: "Wir sind kurz davor, etwas sehr Besonderes zu erreichen. Wir können ein neues Kapitel in der Geschichte Leicesters schreiben." Allerdings, ganz einfach wird das nicht: Die Kopenhagener haben seit August 2015 kein Heimspiel mehr verloren.

Quelle: ntv.de

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