Witsel-Coup nur Formsache BVB ist bei Königstransfer auf Zielgerade
06.08.2018, 09:49 Uhr
Axel Witsel soll das Dortmunder Mittelfeld mit Leidenschaft und Technik stabilisieren.
(Foto: dpa)
Erst schien es ganz schnell zu gehen, dann drohte plötzlich ein schmutziger Transferstreit, nun soll der Wechsel von Axel Witsel zu Borussia Dortmund perfekt sein. Der BVB schließt damit eine große Personal-Baustelle, denn Witsel taugt zum Königstransfer.
Der Wechselpoker um Axel Witsel scheint beendet. Bei Borussia Dortmund mehren sich die Anzeichen, dass der WM-Star im kommenden Jahr für den Fußball-Bundesligisten spielen wird. Zwar dementierte die Vereinsführung noch am Sonntagabend die Berichte über eine Einigung mit dem chinesischen Club Tianjin Quanjian. Im Laufe des Montags dürfte es aber die Vollzugsmeldung geben. Der 29 Jahre alte belgische Nationalspieler gilt als Königstransfer und soll das Führungsvakuum im Dortmunder Mittelfeld beheben.
Dem vermeintlichen Wechsel vorausgegangen war ein Streit mit dem bisherigen Witsel-Club über die Gültigkeit einer Ausstiegsklausel. Diese erlaubt es dem defensiven Mittelfeldspieler, seinen eigentlich bis 2019 datierten Vertrag ein Jahr früher aufzulösen. Das hatte Tianjin Quanjian mit Verweis auf die in China bereits beendete Transferfrist angezweifelt. Mittlerweile soll der Club jedoch eingelenkt haben. Witsel soll den BVB 20 Millionen Euro Ablöse kosten und laut "Bild"-Zeitung einen Vierjahresvertrag unterschreiben.
Mit der Verpflichtung des WM-Dritten würden die BVB-Bosse eine große Personal-Baustelle schließen und europäische Topklubs ausstechen, die ebenfalls interessiert waren. Nach diversen seelenlosen Auftritten in der vergangenen Saison hatten Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc die Suche nach Profis intensiviert, die für leidenschaftlicheren Fußball stehen.
Ein Kämpfer und Stratege wie Witsel käme diesem Anforderungsprofil sehr nahe. Dem Vernehmen nach soll der Belgier in seiner Zeit bei Zenit St. Petersburg (2012 bis 2017) und Tianjin Quanjian mit einem Jahresgehalt von 18 Millionen Euro zu den Großverdienern gehört haben. In Dortmund verzichtet er angeblich auf mehr als die Hälfte seines bisherigen Gehalts und bescheidet sich mit 7,5 Millionen Euro pro Jahr.
Quelle: ntv.de, cwo/dpa