Nimm das, SS-Siggi! BVB präsentiert Anti-Nazi-Video
22.05.2014, 18:05 Uhr
Borussia Dortmund distanziert sich klar von rechtem Gedankengut.
(Foto: imago sportfotodienst)
Schwarzgelb statt braun: In der Vergangenheit hatte die Dortmunder Borussia immer wieder Probleme mit einigen rechtsradikalen Fans. Doch der Fußball-Bundesligist nimmt den Kampf an - und dreht nun einen Filmclip gegen Rechts. Klare Kante sozusagen.
Borussia Dortmund positioniert sich mit einem Filmspot gegen Rechts. "Nazis und Fußball passen nicht zusammen! Für den schwarzgelben Fußball gilt das erst recht, denn Borussia verbindet alle Nationen und Kulturen, auf und neben dem Platz!", teilte der Bundesligist mit. Daher habe der BVB den Film produzieren lassen, der diese "glasklare Botschaft" übermittelt.
Dortmund hat immer wieder Probleme mit rechtsradikalen Fans. Im Februar 2013 schlugen Rechte beim Auswärtsspiel in Donezk einen BVB-Fanbetreuer nieder. Im Jahr 2012 sorgten Meldungen über rechte Schläger beim BVB-Ordnungsdienst für Aufsehen. Schon in den Achtzigern war die rechtsradikale "Borussenfront" um Siegfried "SS-Siggi" Borchardt eine der berüchtigsten Schlägertruppen der Bundesliga - und die "Borussenfront" gibt es auch heute noch. Vor dem Champions-League-Finale 2013 in London hatte die Polizei 50 Hooligans festgenommen, die in der Stadt randaliert hatte. Einige von ihnen hatten ein Transparent mit der Aufschrift "30 Jahre Borussenfront" gezeigt.
Aufruf zur gemeinsamen Aktion
Borussia Dortmund bezieht nun mit dem Spot eine unmissverständliche Position: "In unserem Stadion und Vereinsumfeld dulden wir keine rechte Gesinnung. Bei uns ist jeder willkommen, der guten Fußball sehen will - Einschüchterung und Diskriminierung jeglicher Art haben bei uns nichts zu suchen."
Der Vizemeister erhofft sich von dem Film eine Art Dominoeffekt. Fans, Sponsoren, Freunde und Partner, aber auch der Rest der Liga seien aufgerufen, den Kampf gegen Rechts gemeinsam zu führen. "Nur zusammen können wir Rassismus und Diskriminierung aus unseren Stadien verbannen."
Quelle: ntv.de, cba/dpa