Fußball

Verteidiger verlässt FC Bayern BVB verpflichtet ablösefreien Niklas Süle

Bald Borusse: Niklas Süle.

Bald Borusse: Niklas Süle.

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Niklas Süle ist ein "brauchbarer Spieler", sagt der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, im Januar. Da ist bereits bekannt, dass der Verteidiger seinen Vertrag nicht verlängern wird. Jetzt steht nach ntv.de-Informationen auch Süles neuer Verein fest: Borussia Dortmund.

Transfer-Coup für Borussia Dortmund. Nationalspieler Niklas Süle wechselt ablösefrei zum Tabellenzweiten der Bundesliga. Seinen auslaufenden Vertrag bei Bayern München hatte er nicht verlängern wollen. Zuerst hatte die "Frankfurter Rundschau" berichtet. Dies deckt sich mit ntv.de-Informationen. Der BVB bestätigte den Wechsel wenig später offiziell. Süle erhält einen Vierjahresvertrag bis 2026. "Niklas hat uns in den persönlichen Gesprächen gezeigt, dass er große Lust auf Borussia Dortmund hat. Er verfügt über viel Erfahrung, Ruhe im Aufbauspiel und über die nötige Physis, um ab dem Sommer gemeinsam mit uns den nächsten Schritt zu gehen", sagte Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspieler-Abteilung.

Der 26-jährige Abwehrspieler verlässt Bayern München nach fünf immens erfolgreichen Jahren, die durch einen im Oktober 2019 erlittenen Kreuzbandriss überschattet wurden. Zuletzt war es zu einigen Unstimmigkeiten zwischen dem Rekordmeister und dem Nationalspieler und seinen Vertretern gekommen.

Erst am Sonntag hatte Süles Berater Volker Struth gegen die Bayern ausgeteilt. Süle habe in München nicht das Gefühl gehabt, "genügend wertgeschätzt zu werden", sagte Struth in der Talkshow Doppelpass. Die Entscheidung, den deutschen Fußball-Rekordmeister im Sommer zu verlassen, habe angeblich "überhaupt nichts mit monetären Dingen zu tun" gehabt. "Er möchte mal was anderes machen." Die Bayern hatten dies anders dargestellt, aber laut Struth sei es überhaupt nicht mehr zu Verhandlungen gekommen.

Bei Borussia Dortmund erwartet Süle eine große Aufgabe. Dort soll er einer der schwächsten Defensivreihen neue Stabilität verleihen. Der BVB hat in dieser Saison bereits 36 Gegentore kassiert, nur vier Bundesliga-Mannschaften stehen schlechter da. Die Stimmung rund um das Westfalenstadion ist nach dem 2:5 gegen Bayer Leverkusen mal wieder auf dem Tiefpunkt.

Neuer genervt

"Zum Teil setzen wir die Vorgaben nicht um", sagte Kapitän Marco Reus nach der Niederlage am Sonntag. "Wir haben uns zwei Wochen auf das Spiel vorbereitet, wir erzählen immer dasselbe und dann müssen wir es auf den Platz bringen. Das haben wir heute gar nicht geschafft."

Gegen Bayer Leverkusen musste BVB-Trainer Marco Rose auf Mats Hummels verzichten. Der Spieler, der als letzter Spieler von Bayern München zu Borussia Dortmund gewechselt war, fiel mit einem Infekt aus. Für den Bundesliga-Rekordmeister ist Süle nach David Alaba, Jérôme Boateng und Javi Martinez bereits der vierte ablösefreie Abgang eines Defensivspielers in zwei Jahren.

"Uns alle nervt, dass Niklas geht. Er wird uns fehlen", sagte Nationaltorhüter Manuel Neuer nach dem 3:2 beim Highspeed-Topspiel gegen RB Leipzig. Er widersprach damit dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge, der Süle als "brauchbaren Spieler" bezeichnet hatte, der sich bei Bayern "nie wirklich" durchgesetzt habe. Oliver Kahn, der neue Bayern-Boss, hatte Süles Abgang am Samstag ebenfalls mit Gehaltsvorstellungen des Nationalspielers begründet. Bei Sky sagte er: "Es gibt bestimmte Limitierungen, über die wir nicht hinweggehen wollen. Wir haben nicht nur Verantwortung für den sportlichen, sondern auch den wirtschaftlichen Bereich."

Quelle: ntv.de

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