Wann gibt's die große Sensation? Bayern-Schreck ist schon raus, Augsburg wendet Blamage torreich ab
18.08.2024, 15:49 Uhr
Es war ein harter Kampf zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem 1. FC Saarbrücken.
(Foto: IMAGO/Zink)
Der 1. FC Saarbrücken kann sein Pokalmärchen nicht wiederholen: Der letztjährige Sensations-Halbfinalist verliert diesmal in einem Elfmeter-Krimi in der ersten Runde. Mit dem FC Augsburg ist auch der zwölfte Bundesligist weiter, wenn auch mit Mühe. In der vergangenen Saison waren gleich vier Bundesligisten gegen unterklassige Gegner an der Aufstiegshürde gescheitert, nun sind alle elf bislang gestarteten Erstligisten weiter. Meister und Pokalsieger Bayer Leverkusen und Vizemeister VfB Stuttgart steigen erst verspätet in den Wettbewerb ein.
Viktoria Berlin - FC Augsburg 1:4 (1:1)
Der FC Augsburg hat dank einer Leistungssteigerung das zweite Erstrunden-Aus im DFB-Pokal in Folge abgewendet. Die Fuggerstädter siegten beim Regionalligisten Viktoria Berlin nach einem frühen Rückstand mit 4:1 (1:1) und zogen in die zweite Runde ein. Im Vorjahr war der Bundesligist zum Saisonauftakt noch überraschend an der SpVgg Unterhaching (0:2) gescheitert.
Elvis Rexhbecaj (33.), Zugang Samuel Essende (53.), Niklas Dorsch (87.) und Phillip Tietz (90.+2) drehten die Partie zugunsten der Augsburger, bei denen der von Borussia Dortmund gekommene Rechtsverteidiger Marius Wolf sein Pflichtspiel-Debüt feierte. Aidan Liu (4.) hatte die Berliner im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark früh in Führung gebracht.
Nach einer Ecke schoss Liu aus kurzer Distanz zur Berliner Führung ein, es sah schon wieder nach einem erneuten frühen Ausscheiden des Bundesligisten aus. Der FCA übernahm in der Folge aber die Spielkontrolle und drängte auf den Ausgleich. Tietz verpasste diesen bei einem Kopfball an den Pfosten (24.), Rexhbecaj machte es nach Vorlage von Tietz wenig später besser. Der auffällige Tietz hatte noch vor Pause das 2:1 auf dem Fuß, Liu blockte einen Abschluss des Angreifer aber auf der Linie (42.).
Nach dem Seitenwechsel brachte der vom portugiesischen Klub FC Vizela gekommene Essende den Bundesligisten nach Pass von Arne Maier auf die Siegerstraße. In der Folge verwaltete das Team von Trainer Jess Thorup die Führung clever, die Berliner zeigten sich kaum noch in der Offensive. Dorsch und Tietz sorgten für die Entscheidung.
1. FC Saarbrücken - 1. FC Nürnberg 3:5 i.E. (1:1, 0:1)
Trainer Miroslav Klose und sein 1. FC Nürnberg haben den nächsten märchenhaften Lauf des 1. FC Saarbrücken im DFB-Pokal gleich zum Auftakt verhindert. Der Zweitligist setzte sich beim Halbfinalisten der Vorsaison 5:3 im Elfmeterschießen durch. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1, 1:0) gestanden. Christian Mathenia parierte im Elfmeterschießen gegen Saarbrückens Manuel Zeitz, dann sorgte Rafael Lubach für die Entscheidung.
In der Anfangsphase hatte Michael Sevcik (12.) den Führungstreffer für den Favoriten erzielt - und dieser war äußerst sehenswert. Der Tscheche traf aus rund 20 Metern ins linke obere Eck und ließ Phillip Menzel im Saarbrücker Tor keine Chance. Kurz vor Schluss konterte Kai Brünker (80.) artistisch.
Mit der Führung im Rücken verwaltete der Favorit das Spiel, ohne größeres Risiko einzugehen. Saarbrücken blieb so in Schlagdistanz, hatte aber große Mühe, für Torgefahr zu sorgen. Erst nach einer guten Stunde hatte Saarbrücken die erste nennenswerte Chance: Simon Stehle (57.) scheiterte jedoch an Mathenia.
Ondrej Karafiat (74.) hätte wenig später auf 2:0 für Nürnberg erhöhen können. Seinen Kopfball wehrte Menzel ab. Das rächte sich: Die Saarbrücker, die im Vorjahr unter anderem Bayern München und Eintracht Frankfurt ausgeschaltet hatten, glichen durch Brünkers fulminanten Schuss im Fallen aus.
Quelle: ntv.de, ter/sid