Streit in Kabine des FC Bayern Sadio Mané soll Leroy Sané ins Gesicht geschlagen haben
12.04.2023, 18:43 Uhr
In der 83. Minute des Champions-League-Spiels bei Manchester City diskutieren Sadio Mané und Leroy Sané lebhaft die Situation auf dem Feld. Berichten zufolge schwelt der Streit weiter, in der Kabine soll er dann eskaliert sein. Von einem Schlag ist die Rede und von einer blutigen Lippe.
Der FC Bayern steht unter Stress. Vom Triple hatten die Münchner jüngst noch geträumt, dafür überraschend Trainer Julian Nagelsmann von seinen Aufgaben entbunden und Thomas Tuchel als Nachfolger präsentiert. Der eroberte zwar die Tabellenführung der Bundesliga zurück, konnte jedoch weder das Aus im DFB-Pokal gegen Freiburg noch die deutliche 0:3-Pleite im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Manchester City verhindern. Eine Wende im Rückspiel und das Erreichen des Halbfinals käme einem Fußballwunder gleich, zumal es jetzt auch noch in der Mannschaft geknallt zu haben scheint - von einer körperlichen Auseinandersetzung in der Kabine ist die Rede.
Die "Bild"-Zeitung berichtet, dass Sadio Mané und Leroy Sané nach der Niederlage in Manchester aneinandergeraten seien. Demnach soll Mané seinen Mitspieler Sané sogar geschlagen haben - ins Gesicht, einen Treffer an der Lippe habe es gegeben.
Dem Bericht zufolge hat "der Schlag in Sanés Gesicht Spuren hinterlassen", wie nicht näher benannte "Augenzeugen" verraten hätten. Vom FC Bayern gibt es bislang keine öffentliche Reaktion darauf. Die Münchner Delegation landete gegen 17 Uhr wieder in der bayrischen Landeshauptstadt. Ein medizinischer Notfall an Bord des Charterflugzeuges hatte den Start in England verzögert.
Mitspieler sollen die beiden getrennt haben
Auch einen Auslöser für den Streit präsentiert die "Bild": Demnach geht der Konflikt auf eine Spielsituation in der 83. Minute zurück. Fotos zeigen Mané und Sané diskutierend, beide gestikulieren, scheinen uneinig zu sein. Mané war in der Hoffnung auf einen Steilpass in den freien Raum gestartet, Sané hätte sich offenbar gewünscht, dass ihm sein Teamkollege stattdessen für ein kurzes Zuspiel entgegenkommt. Der Disput schwelte dem Bericht zufolge über den Abpfiff hinaus bis in die Katakomben des Stadions.
Eine "kurze, lautstarke Diskussion" soll es gegeben haben, in der sich Mané über den Umgangston beschwert haben soll. Dann sei er "unvermittelt auf Sané losgegangen" und habe diesem ins Gesicht geschlagen. Auch der TV-Sender Sky berichtet darüber, den Vorfall bestätigen zu können. Dort heißt es sogar, Sané habe "eine blutige Lippe" davongetragen. Mitspieler sollen die beiden Offensivspieler daraufhin getrennt haben.
Über Reaktionen des FC Bayern oder gar Konsequenzen wie Geldstrafen oder Suspendierungen ist bislang nichts bekannt. Nach der Landung in München wählten Mané und Sané aber unterschiedliche Wege: Der mutmaßliche Schläger fuhr mit dem Mannschaftsbus davon, der offenbar Geschlagene wurde in einem privaten Fahrzeug abgeholt.
Quelle: ntv.de, tsi