Fußball

Aussage nach Bundesliga-Topspiel Bellingham muss für Schiri-Schelte blechen

Das Urteil kommt schnell: Nachdem Jude Bellingham am Samstagabend gegen den Schiedsrichter des Bundesliga-Topspiels, Felix Zwayer, stichelt, muss er nun dafür zahlen. Der DFB-Kontrollausschuss verhängt eine Geldstrafe gegen den 18-jährigen Profi von Borussia Dortmund.

Seine Worte vom Samstagabend kommen Jude Bellingham teuer zu stehen. Der Fußballprofi von Borussia Dortmund hatte nach dem Bundesliga-Spitzenspiel gegen den FC Bayern den Schiedsrichter Felix Zwayer kritisiert. Dafür wird er nun mit einer Geldstrafe von 40.000 Euro bestraft.

"Du gibst einem Schiedsrichter, der in Spielmanipulationen verwickelt war, das wichtigste Spiel Deutschlands. Was erwartest du?", hatte Bellingham beim norwegischen TV-Sender Viaplay Fotball gesagt. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hatte daraufhin am Montag eine Ermittlung eingeleitet, eine Stellungnahme des 18-Jährigen gefordert.

Nun ist das Urteil des Sportgerichts bereits gefallen, gesperrt wird Bellingham demnach nicht. Sein Klub hat dem Urteil zugestimmt.

Die Wut gegen Schiedsrichter Zwayer war bei der 2:3-Niederlage des BVB wegen umstrittener Elfmeter-Entscheidungen hochgekocht. Zwayer hatte einen Elfmeter für Marco Reus nicht gegeben, stattdessen aber einen für die Bayern - verursacht von BVB-Verteidiger Mats Hummels - nach VAR-Überprüfung erteilt.

Bellingham bezog sich bei seiner Aussage offenbar auf Vorkommnisse, die 17 Jahre zurückliegen. Im Jahr 2004 hatte Zwayer vom damaligen Schiedsrichter Robert Hoyzer Geld angenommen. Später wurde der Manipulationsskandal des Berliner Schiedsrichters aufgedeckt, Zwayer war daran beteiligt. Er wurde aber auch selbst für sechs Monate gesperrt, der DFB machte dies aber damals nicht öffentlich.

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Unabhängig vom DFB-Sportgerichts-Urteil läuft eine Anzeige gegen Bellingham durch den unbeteiligten Schiedsrichter-Beobachter Marco Haase. Dieser hatte den BVB-Profi bei der Dortmunder Polizei angezeigt. "Zur Prüfung der Strafbarkeit wird diese an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet", hatte Sprecher Gunnar Wortmann am Montag gesagt.

Die Debatte um Bellingsham Schelte hält weiter an. Der frühere Spitzen-Schiedsrichter Urs Meier empfindet die Aussagen als "fies" und "perfide". "Auch wenn ich kein großer Freund von Felix Zwayer bin - das war ein dickes Brett", sagte Meier in seinem Podcast: "Das war unter der Gürtellinie. Es suggeriert den Fans, dass Zwayer bestechlich ist." Der Ex-FIFA-Schiedsrichter Wolfgang Stark sagte der Funke-Mediengruppe: "Die Aussage war mit Sicherheit nicht glücklich gewählt und aus meiner Sicht auch nicht passend."

Quelle: ntv.de, ara

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