Fußball

"Das war pure Provokation" Böllerwürfe empören BVB-Coach Klopp

328AC800594BF1ED.jpg2335387321761491174.jpg

(Foto: AP)

Auf dem Rasen bietet Borussia Dortmund gegen Galatasaray Istanbul ein Champions-League-Fest. Auf den Rängen sorgen einige Gäste-Fans für Randale, erzwingen sogar eine Spielunterbrechung. Die BVB-Verantwortlichen ärgert das massiv.

Mit harter Kritik hat BVB-Trainer Jürgen Klopp auf die Ausschreitungen einiger Fans von Galatasaray Istanbul während des Champions-League-Spiels in Dortmund reagiert. Im Fußball seien immer Emotionen dabei, sagte Klopp nach dem 4:1-Sieg seiner Borussia im Bezahlsender Sky: "Aber wenn sie diese Auswüchse haben, gefällt es keinem." Klopp verurteilte die wiederholte Randale: "Das heute wirft einen Schatten auf ein fantastisches Spiel von uns. Das war pure Provokation. Ein schlimmes Bild."

BVB-Keeper Weidenfeller mit Schiri Kralovec.

BVB-Keeper Weidenfeller mit Schiri Kralovec.

(Foto: imago/Revierfoto)

Die türkischen Fans hatten es geschafft, zahlreiche Böller ins Stadion zu bringen - trotz sehr strenger Einlasskontrollen, wie BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke betonte: "Unser Ordnungsdienst hat extrem penibel kontrolliert. Was wir da alleine sichergestellt haben, spottet jeder Beschreibung." Während der Partie wurden dann etliche Feuerwerkskörper gezündet und auf das Spielfeld und die Ränge geworfen. Schiedsrichter Pavel Kralovec (Tschechien) war gezwungen, die Begegnung kurz nach der Pause zu unterbrechen.

"Da hat man natürlich schon Angst"

"In dem Moment wo Shinji (Kagawa, Anm. d. Red.) die Ecke schlägt, kamen einige Dinge runter. Da bekommt man natürlich Angst, denn es kann ja jeden treffen", beschrieb BVB-Profi Marco Reus die Situation auf dem Platz vor der Unterbrechung.

Auch ein Abbruch wurde zwischenzeitlich erwogen. Stattdessen rief der Schiedsrichter beide Kapitäne zu sich. Galatasarays früherer Bundesliga-Profi Hamit Altintop und sein Teamkollege Felipe Melo versuchten, die undisziplinierten Anhänger zu beruhigen. Nach einer dreiminütigen Unterbrechung konnte es weitergehen. Kurz vor Schluss wiederholte sich das Szenario allerdings.

Nachspielzeit ohne Not

Für Unverständnis sorgte deshalb, dass Schiedsrichter Kralovec angesichts des deutlichen Spielstandes von 4:1 die vollen vier Minuten Nachspielzeit absolvieren ließ. "Ohne Not 4 Minuten nachspielen zu lassen, wenn ein entschiedenes Spiel kurz vor dem Abbruch steht, ist eine schlechte Idee", kommentierte n-tv.de Schiedsrichter-Kolumnist Alex Feuerherdt die Entscheidung auf Twitter.

BVB-Sportdirektor Michael Zorc kritisierte die Szenen auf den Rängen scharf: "Es war eine permanente Provokation der Galatasaray-Fans. Sie haben bei einer Ecke von uns in der zweiten Halbzeit Böller geworfen und in den Block unserer Fans Pyrotechnik geschmissen." Galatasaray muss wegen der Randale mit einer empfindlichen Strafe durch die Uefa rechnen.

Quelle: ntv.de, cwo

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen