Fußball

Leverkusen kuriert Haching-Trauma Bremen gewinnt Pokalspektakel in Gladbach

Viermal durfte Werder Bremen in Gladbach jubeln, das in den vergangenen drei Pflichtspielen stolze dreizehn Gegentore kassierte.

Viermal durfte Werder Bremen in Gladbach jubeln, das in den vergangenen drei Pflichtspielen stolze dreizehn Gegentore kassierte.

(Foto: imago/DeFodi)

Erstmals seit sechs Jahren steht Bremen wieder im Viertelfinale des DFB-Pokals. Im Erstligaduell in Mönchengladbach zeigt Werder eine herausragende Offensivleistung. Weniger spektakulär ist der Sieg von Leverkusen bei Regionalligist Unterhaching.

Bayer Leverkusen verhindert in Unterhaching ein Trauma reloaded, Werder Bremen gelingt ein Befreiungsschlag und Borussia Mönchengladbach geht auf der Zielgeraden des Fußballjahres 2015 die Puste aus. Nach dem internationalen Scheitern und der 0:5-Klatsche in der Fußball-Bundesliga gegen Leverkusen verpassten die Borussen auch den Sprung ins Viertelfinale des DFB-Pokals. Die wegen großer Verletzungssorgen mit dem letzten Aufgebot angetretenen Gladbacher unterlagen Werder Bremen in einem hochklassigen Pokal-Fight mit 3:4 (1:0) und mussten damit schon die dritte Niederlage nacheinander mit insgesamt dreizehn Gegentoren hinnehmen.

Die zuvor in vier Pflichtspielen sieglosen Norddeutschen hingegen zogen erstmals nach sechs Jahren wieder in die Runde der letzten acht Teams ein.  Vor 53.106 Zuschauern im Borussia-Park schoss das Sturm-Duo Claudio Pizarro (75.) und Anthony Ujah (78.) in der Schlussphase den Sieg heraus. Zuvor hatten Janek Sternberg (52.) und Jannik Vestergaard (58.) die ersten beiden Bremer Treffer erzielt und damit Gladbachs 1:0 durch Lars Stindl (32.) gedreht. Den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich erzielte Branimir Hrgota (73.), der in der 93. Minute auch zum 3:4-Endstand traf.

Zuletzt waren beide Teams 1984 im Pokal aufeinandergetroffen, auch damals gab es ein denkwürdiges Spiel. Beim 5:4 hatten da aber die Borussen das bessere Ende für sich gehabt. Diesmal triumphierte Werder. "Natürlich bin ich stolz. Das war auch finanziell ein wichtiger Sieg für den Verein. Jetzt hoffe ich in der nächsten Runde auf ein Heimspiel. Wir fahren nun mit einem guten Gefühl nach Frankfurt", sagte Manager Thomas Eichin, der einst selbst in Gladbach aktiv war.

Bayers Haching-Trauma wiederholt sich nicht

Ein möglicher Gegner der Bremer ist Bayer Leverkusen. Auf dem Weg ins Viertelfinale warf die Werkself die letzte verbliebene Amateurmannschaft aus dem Wettbewerb. Beim 3:1 (1:1) bei Regionalligist SpVgg Unterhaching verhinderten Javier Hernandez (31.), Stefan Kießling (55.) und Karim Bellarabi (83.) die zweite historische Blamage der Werkself vor der Toren Münchens - im Mai 2000 hatte Bayer am letzten Bundesliga-Spieltag an selber Stelle noch die Meisterschaft verloren.

Gut fünfzehneinhalb Jahre später träumte die inzwischen in die Fußball-Regionalliga abgestiegene SpVgg nach Maximilian Bauers Tor (27.) nur kurz vom nächsten Coup. Die Leverkusener waren vor 12.500 Zuschauern lange überlegen, ließen aber beste Tormöglichkeiten aus und mussten sich zur Pause gar mit einem Remis begnügen.

Teils fehlte die Konsequenz im Abschluss, teils agierten Kießling & Co. zu fahrlässig, und teils war einfach kein Vorbeikommen an Stefan Marinovic. Der Hachinger Torwart hielt seine Mannschaft mit starken Paraden im Spiel, auch wenn aus dem erhofften Viertelfinal-Einzug letztlich nichts wurde. Obendrein sah Ulrich Taffertshofer (79.) nach einem rüden Foul Gelb-Rot.

Quelle: ntv.de

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