Fußball

UEFA reagiert auf Reisevorgaben CL-Finale kurzfristig nach Portugal verlegt

Wieder geht es von der Türkei nach Portugal.

Wieder geht es von der Türkei nach Portugal.

(Foto: SVEN SIMON/ Frank Hoermann/ Pool )

Die UEFA wechselt wie schon im vergangenen Jahr den Austragungsort des Champions-League-Finals. Istanbul kommt damit wieder nicht zum Zug. Grund sind Medienberichten zufolge die britischen Reisebeschränkungen. Stattdessen spielen Manchester City und der FC Chelsea den Sieger in Portugal aus.

Der FC Bayern feierte im August 2020 seinen Sieg im Champions-League-Finale in Lissabon - und auch in diesem Jahr wird der Meister der europäischen Königsklasse in Portugal ausgespielt. Damit reagiert die UEFA übereinstimmenden Medienberichten zufolge auf die in Großbritannien geltenden Reisebeschränkungen, von denen der Großteil der Fans der beiden Endspiel-Teilnehmer FC Chelsea und Manchester City betroffen ist. Weil die Türkei auf der Roten Liste der Regierung in London steht, wird Istanbul das Finale wie bereits vor Jahresfrist und somit zum zweiten Mal entzogen. Stattdessen soll die Partie am 29. Mai nun in Porto stattfinden.

Wie die "New York Times" berichtet, ist die Wahl auf Porto und Portugal vor allem deshalb gefallen, weil dies "eines der wenigen Länder ist, in die Menschen aus Großbritannien ohne Einschränkungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie" reisen können. Demnach habe die UEFA alle notwendigen Vorkehrungen für die Verlegung getroffen, die offizielle Bekanntgabe sei aber erst für den morgigen Donnerstag geplant.

Das eigentlich als Ausrichterstadt eingeplante Istanbul wiederum sei jüngst erst in einen erneuten Lockdown versetzt worden, weshalb Diskussionen über einen Ortswechsel überhaupt erst entstanden waren. Für Türkei-Reisende schreiben die britischen Corona-Maßnahmen nach der Rückkehr eine zehntägige Quarantäne vor, die dann neben Zuschauern auch beide Mannschaften betroffen hätte. Da die Europameisterschaft schon am 11. Juni startet, musste ein neues Stadion gefunden werden.

Die naheliegende Lösung - eine Verlegung nach Großbritannien, die Heimat von Chelsea und Man City - ist laut "NYT" daran gescheitert, dass keine Einigung zwischen britischer Regierung und UEFA habe erzielt werden können. Stattdessen ermitteln der frisch gekürte Premier-League-Champion aus Manchester und der CL-Sieger von 2012 aus London den kontinentalen Meister nun im Estadio do Dragao in Porto. 50.000 Zuschauer passen dort eigentlich hinein, die Auslastung soll aber wohl weniger als 50 Prozent betragen. Die Rede ist von 6000 Tickets pro Klub, ähnlich wie es auch in Istanbul gewesen wäre, das nun zum zweiten Mal kurzfristig das Finale des wichtigsten europäischen Klubwettbewerbs verliert.

Quelle: ntv.de, tsi

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen