Fußball

RB taumelt CL-Aus entgegen Deutscher Celtic-Stürmer schickt Leipzig ins Verderben

Nicolas Kühn lässt Celtic jubeln, Leipzig liegt am Boden.

Nicolas Kühn lässt Celtic jubeln, Leipzig liegt am Boden.

(Foto: REUTERS)

Nach drei Niederlagen helfen Rasenballsport Leipzig eigentlich nur noch Siege - doch auch am vierten Champions-League-Spieltag steht der Bundesligist mit leeren Händen da. Immerhin ein Deutscher jubelt in Glasgow: Celtic-Stürmer Nicolas Kühn dreht gegen die Sachsen mächtig auf.

Ein Deutscher schockt Rasenballsport Leipzig: Der ambitionierte Fußball-Bundesligist muss nach einer Gala seines früheren Jugendspielers Nicolas Kühn ernsthaft um das Weiterkommen in der Champions League fürchten. Im schottischen Hexenkessel bei Celtic Glasgow verloren die Sachsen auch wegen eines Doppelpacks Kühns völlig verdient mit 1:3 (1:2) und stehen nach vier Spielen ohne Punkte da.

Celtic-Profi Kühn (35./45.+1), der von 2015 bis 2018 im Leipziger Nachwuchs gespielt hatte, und Reo Hatate (72.) besiegelten die nächste RB-Pleite auf Europas größter Bühne, das Tor von Christoph Baumgartner (23.) reichte nicht. Die Leipziger, die zuvor gegen die Schwergewichte Atletico Madrid (1:2), Juventus Turin (2:3) und FC Liverpool (0:1) unterlegen waren, stehen zur Halbzeit der neuen Ligaphase nun unter enormem Druck.

Celtic Glasgow - Rasenballsport Leipzig 3:1 (2:1)

Glasgow: Schmeichel - Alistair Johnston, Trusty, Carter-Vickers (74. Scales), Taylor (68. Valle) - Engels (68. Paulo Bernardo), McGregor, Hatate - Kühn (74. Yang), Furuhashi (82. Idah), Maeda; Trainer: Rodgers
Leipzig: Gulacsi - Geertruida, Orban, Bitshiabu, Henrichs - Haidara (76. Seiwald), Kampl - Nusa (68. Elmas), Baumgartner (76. Ouedraogo) - Sesko (68. Poulsen), Openda (82. Silva); Trainer: Rose
Schiedsrichter: Benoit Bastien (Frankreich)
Tore: 0:1 Baumgartner (23.), 1:1 Kühn (35.), 2:1 Kühn (45.+1), 3:1 Hatate (72.)
Gelbe Karten: - Sesko
Zuschauer: 55.000

"Wir sind in Führung gegangen und waren die bessere Mannschaft", sagte Baumgartner beim Streamingdienst DAZN. Nach dem 1:1 aber sei Celtic "die bessere Mannschaft" gewesen. "Bei uns fehlt was, jeder Einzelne muss in den Spiegel schauen und fragen, ob das genug ist?", sagte der Österreicher. Mindestens Rang 24 von 36 braucht es für den Einzug in die Playoffs, die direkte Qualifikation für das Achtelfinale als eines der besten acht Teams der Tabelle scheint aktuell utopisch. Die nächste schwere Aufgabe wartet am 26. November (21 Uhr/DAZN und im Liveticker bei ntv.de) beim italienischen Champion Inter Mailand.

Kühn war einfach nur glücklich. "Absolut überragend. Ich habe gesagt, zu Hause vor den Fans ist alles möglich. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und den Ball einfach laufen lassen", sagte der 24-Jährige. Im Celtic Park übernahmen die Gastgeber früh die Kontrolle und beschäftigten RB in der Defensive, während die Leipziger zu passiv blieben. Bei eigenem Ballbesitz fehlten in dieser Phase Tempo und Tiefe.

Gulacsi-Patzer sorgt für die endgültige Entscheidung

Erst gegen Mitte des ersten Durchgangs trauten sich die Gäste in der Offensive mehr zu - und fanden ihre Räume. Lois Openda (23.) prüfte Celtic-Torwart Kasper Schmeichel an dessen 38. Geburtstag aus der Ferne, der Däne klärte ins Toraus. Die erste Ecke brachte noch nichts ein, doch dann schlug RB zu. Baumgartner köpfte die noch abgefälschte Hereingabe von Kevin Kampl ins Netz.

In ähnlicher Situation, wieder trat Kampl die Ecke, erhöhte RB-Kapitän Willi Orban (26.) fast, sein Kopfball flog jedoch am rechten Pfosten vorbei. Leipzig wirkte nun befreit. Nach einer Balleroberung spielte Openda klug Youngster Antonio Nusa (31.) frei, der im Strafraum jedoch überhastet verzog.

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Die Ungenauigkeit rächte sich, als Kühn auf der anderen Seite vom Flügel nach innen zog und per herrlichem Schlenzer traf. Der deutsche Flügelflitzer in keltischen Farben drehte nun auf, mit einem wunderschönen Steilpass per Außenrist schickte Kühn den Japaner Daizen Maeda (38.) - doch jener drosch den Ball aus 15 Metern drüber. Vom Gegentor beeindruckt geriet RB ins Schwimmen, Kühn legte noch vor der Pause nach.

Nach der Halbzeit war Glasgow zunächst das bestimmende Team. Hatate (54.) schoss von der Strafraumgrenze nur knapp daneben. Celtic drückte folglich, während RB defensiv wackelte - insgesamt wurde das Spiel wilder. Leipzig-Torwart Péter Gulácsi musste gegen Hatate (66.) und Kyogo Furuhashi (67.) retten, doch auch Schmeichel parierte gegen Baumgartner (70.) in höchster Not. Letztlich patzte Gulacsi, als er eine scharfe Hereingabe nach vorne klatschen ließ und Hatate abstaubte.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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