Fußball

Comeback "absehbar", aber ... DFB-Kapitän Neuer nährt WM-Zweifel

Ins Panini-Sammelbuch für die WM hat es Manuel Neuer schon geschafft.

Ins Panini-Sammelbuch für die WM hat es Manuel Neuer schon geschafft.

(Foto: dpa)

Seit mehr als sechs Monaten ist Bayern-Keeper Manuel Neuer verletzt. Mit Blick auf die WM in Russland wird für den DFB-Kapitän die Zeit knapp. Nun teilt Neuer mit, sein Comeback sei "absehbar". Wichtiger als die WM ist ihm aber, die Karriere nicht zu gefährden.

Manuel Neuer schwärmte nach einem "emotionalen Tag" von seinem "großen Schritt" Richtung Comeback, doch der DFB-Kapitän scheint selbst an seiner Rückkehr rechtzeitig zur WM zu zweifeln. "Mir geht es sehr gut", sagte Neuer, nachdem er "das erste Mal bei 100 Prozent gelaufen" war. Sein Comeback, betonte er im Klub-TV seines Vereins Bayern München, sei "absehbar". Allerdings musste Neuer einräumen: "Einen Zeitpunkt zu nennen, ist sehr schwer. Es ist noch nicht sichergestellt, dass ich dann und dann zurückkehre und wieder spielen werde."

Wann er tatsächlich wieder im Tor stehen kann, ist offen.

Wann er tatsächlich wieder im Tor stehen kann, ist offen.

(Foto: REUTERS)

Er wünsche es sich und es sei auch "realistisch", dass er noch in dieser Saison wieder für die Bayern auflaufen werde. Aber: "Der Zeitpunkt ist nicht zu nennen. Von mir nicht, von keinem Arzt, von keinem Fitnesstrainer." Es sei "wichtig, dass dem Fuß jetzt nichts mehr passiert, denn dann könnte es wirklich um die Karriere gehen", betonte Neuer im ausführlichsten Interview seit seiner Verletzung. Der 31-Jährige hat nach einem erneuten Mittelfußbruch seit Mitte September 2017 kein Spiel mehr bestritten.

Bundestrainer Joachim Löw betonte in dieser Woche im Vorfeld des ersten Länderspiels des WM-Jahres gegen Spanien (ab 20.45 Uhr im n-tv.de Liveticker) erneut, er sehe Neuer mit Blick auf die WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) "absolut im Fahrplan". Er gehe davon aus, "dass ich ihn mitnehmen kann". Sollte Neuer bis zu Beginn des Trainingslagers Mitte Mai allerdings nicht fit werden, werde es "schwierig, ihn zu nominieren". Gegen Spanien wird Marc-Andre ter Stegen vom FC Barcelona im Tor stehen.

"Schwierige, harte Zeit"

Bei Neuer wird am Samstag eine weitere MRT-Untersuchung vorgenommen. Ein positives Ergebnis vorausgesetzt, sei davon auszugehen, "dass ich im Laufe der nächsten Woche auch auf dem Platz laufen kann. Dann bin ich schon mal wieder an der frischen Luft", ergänzte Neuer. Es sei ihm wichtig, bald wieder Fußball zu spielen, "damit man mich mal wieder sieht und ich nicht ohne Spiel zur Nationalmannschaft zurückkehre".

Neuer berichtete sichtlich bewegt von seiner "schwierigen, harten Zeit". Auch in den Weihnachtsferien und über den Jahreswechsel habe er durchgearbeitet. Es habe Tage gegeben, "wo der Verein gesagt hat: Hau doch mal endlich ab!", sagte er lächelnd und berichtete vom Sonnetanken im Thailand-Urlaub. Geholfen habe ihm der Besuch bei der Nationalmannschaft am Dienstag, bei dem er bereits "WM-Fieber gespürt" habe. "Für mich persönlich war es toll, nach langer Zeit mal wieder bei der Nationalmannschaft zu sein, es ist extrem lange her, gefühlt zwei Jahre."

Letztmals trug Neuer das DFB-Trikot im Oktober 2016 im EM-Qualifikationsspiel gegen Nordirland (2:0). Der Mission Titelverteidigung in Russland blickt er optimistisch entgegen. "Der Kader ist super beieinander", sagte er. Ob mit oder ohne Neuer.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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