Fußball soll "gerechter werden" DFL zahlt 1,8 Millionen Euro für Videohelfer
20.07.2017, 19:18 Uhr
Sepp Maier filmt dann alles und klärt auf, wenn's Probleme gibt. Oder?
Mit dem Saison-Eröffnungsspiel des FC Bayern gegen Bayer 04 Levekusen zieht der Videoassistent in die Fußball-Bundesliga ein. Die DFL gibt dafür knapp zwei Millionen Euro aus, wähnt sich bestens gerüstet und glaubt, dass nun alles besser wird.
Die Deutsche Fußball Liga investiert 1,8 Millionen Euro in den Einsatz des Videoassistenten in der kommenden Bundesliga-Saison. Das erklärte Ansgar Schwenken aus der DFL-Geschäftsleitung auf einem Medientermin anlässlich der Einführung des Videoassistenten, der das Schiedsrichter-Gespann auf dem Feld bei strittigen Entscheidungen unterstützen soll.
"Spieler, Manager und Schiedsrichter freuen sich darauf, dass der Fußball ein Stück weit gerechter wird", sagte Schwenken. Der Videoassistent kam bereits beim Confed-Cup in Russland zum Einsatz. Die Premiere in der Bundesliga gibt es beim Auftaktspiel zwischen Meister FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen am 18. August. Die DFL hat das System im vergangenen Jahr mit den Bundesliga-Schiedsrichtern getestet und 127 so genannte Offline-Tests und 114 Pre-Live-Tests durchgeführt.
"Es war ein enormer Lernprozess. Das wird nun eine neue mentale Herausforderung", sagte Sascha Stegemann, einer von 23 für den Videoassistenten geschulten Referees. Für die Einführung der Unterstützung wurde im Cologne Broadcast Center in Köln ein zentrales Videoassistcenter eingerichtet. Wie Schwenken berichtete, habe es bei den Tests in der jüngsten Bundesliga-Saison in 306 Spielen 104 "spielrelevante Fehlentscheidungen" gegeben. 77 davon wären mit Assistent "reparabel" gewesen.
Quelle: ntv.de