Beim FC Bayern geht's Urbig gutDas Privatduell der Erben Neuers hat einen klaren Sieger

Alexander Nübel spielt gegen seinen Stammverein und kann gegen den FC Bayern die Klatsche weder verhindern, noch sich wenigstens persönlich auszeichnen. Sein Konkurrent um die Nachfolge von Manuel Neuer erledigt hingegen seinen Job.
Jonas Urbig verließ das Stadion mit einem Lächeln, Alexander Nübel ausnahmsweise mal wortlos. Das Duell der potenziellen Thronfolger von Manuel Neuer beim FC Bayern ging klar an Urbig, der beim 5:0 (1:0) der Münchner nicht nur durch eine starke Spieleröffnung überzeugte. Nübel indes erwischte bei der ersten Heimniederlage des VfB Stuttgart in der laufenden Saison der Fußball-Bundesliga einen schwachen Tag - und das ausgerechnet gegen seinen Stammverein. Die Frage, wie sich der Rekordmeister in der neuen Spielzeit wohl zwischen den Pfosten aufstellt, wird immer spannender.
"Wir werden uns das ganz in Ruhe anschauen", sagte Bayern-Sportvorstand Max Eberl nach der Partie. Man habe eine "gute Ausgangslage". Neuers Vertrag bei den Bayern läuft im Sommer aus. Ob der langjährige Nationalkeeper noch mal verlängert, ist offen. Mit Urbig steht ein möglicher Nachfolger schon bereit. Und Nübel? Der 29-Jährige ist noch bis Ende Juni an den VfB ausgeliehen - und steht in München bis 2030 unter Vertrag.
Neuer überlässt Urbig auch mal das Tor
Unabhängig von seinem verkorksten Auftritt gegen die Bayern sei Nübel ein "herausragender Torwart", meinte Eberl. Man stehe immer wieder im Austausch. "Ganz normale Gespräche" seien das. Eine schnelle Entscheidung werde es in der Personalie aber nicht geben, erklärte der 52-Jährige. Gegen die Bayern hatte Nübel mehrere Unsicherheiten gezeigt - und beim dritten Gegentor durch Josip Stanisic in der 78. Minute schließlich heftig gepatzt.
Urbigs Gefühl nach dem zwölften Sieg der Münchner im 13. Liga-Spiel der Saison war indes "sehr gut". Am Vormittag hatte er davon erfahren, dass er anstelle von Neuer in die Startelf rücken würde. Der 22-Jährige sorgte mit mehreren langen Bällen in die Spitze für Gefahr, einer davon führte zur frühen und vor allem sehenswerten 1:0-Führung durch Konrad Laimer (11.).
"Der Alex ist ein sehr guter Torwart", sagte Urbig angesprochen auf das Duell mit Nübel. Weiter wolle er es nicht kommentieren. Über die Zukunft mache er sich ohnehin nicht allzu viele Gedanken. Dienstag geht's für die Bayern ja auch schon weiter. Ob mit Urbig oder Neuer im Tor - in der Champions League gegen Sporting Lissabon peilen die Münchner den nächsten Sieg an.