Fußball

"Final falsche Entscheidungen" Die Video-Assistenten patzen 29-mal

Der Videobeweis konnte auch im zweiten Jahr nicht vollends überzeugen.

Der Videobeweis konnte auch im zweiten Jahr nicht vollends überzeugen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Auch in seiner zweiten Saison bleibt der Videobeweis umstritten: Einem Bericht zufolge korrigieren die Schiedsrichter mit seiner Hilfe zwar Dutzende falsche Entscheidungen, sie liegen aber auch mehrfach komplett daneben.

Die Schiedsrichter haben in der abgelaufenen Bundesligasaison mithilfe des Videobeweises 82 Fehlentscheidungen korrigiert. Das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf die offizielle Auswertung des Deutschen Fußball-Bundes. Der DFB will die Zahlen kommende Woche veröffentlichen.

Demnach haben die Videoschiedsrichter insgesamt 1738 Szenen in 306 Spielen überprüft. Im Schnitt habe eine Überprüfung 61 Sekunden gedauert, schreibt die Zeitung. 111 Mal habe der Videoschiedsrichter eingegriffen und den Schiedsrichter über ein mögliches Vergehen oder über eine mögliche Fehlentscheidung informiert.

"Final falsche Entscheidungen"

Dabei lagen die Videoassistenten nicht immer richtig: Aus den DFB-Unterlagen gehe hervor, dass die Schiedsrichter in Köln 19-mal zu Unrecht eingegriffen haben. Soll heißen: Sie haben ihre Kollegen auf dem Platz informiert, obwohl kein Fehler vorlag. Bei zwei "falschen Interventionen" gab es demnach auch "final falsche Entscheidungen". Das bedeutet, der Videoschiedsrichter hat sich zu Unrecht gemeldet, auch nach Rücksprache mit dem Schiedsrichter auf dem Platz hatte die falsche Entscheidung bestand. Dazu gab es zehn Fälle, in denen der Videoschiedsrichter hätte eingreifen müssen, es aber nicht tat.

Auf dem Platz haben die Unparteiischen den Videobeweis im Vergleich zur Vorsaison 57 Prozent häufiger angefragt und in 66 Prozent der Fälle die Szenen am Monitor selbst überprüft.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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