Fußball

Nationalspieler informiert BVB Dortmunds Hummels will zum FC Bayern

Er will den BVB verlassen: Mats Hummels, demnächst dann wohl beim FC Bayern.

Er will den BVB verlassen: Mats Hummels, demnächst dann wohl beim FC Bayern.

(Foto: dpa)

Mats Hummels will den Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund verlassen und zum FC Bayern wechseln. Es sei allerdings so, teilte der BVB mit: Der Spieler sei vertraglich noch bis Sommer 2017 an den Klub gebunden. Alles also eine Frage des Geldes?

Fußball-Weltmeister Mats Hummels hat Borussia Dortmund um die Freigabe für einen Wechsel zum FC Bayern München gebeten. Dies teilte der börsennotierte Bundesligist in einer Ad-hoc-Mitteilung mit. Hummels wolle zur kommenden Saison zum deutschen Rekordmeister wechseln. Der Vertrag des Abwehrspielers beim BVB läuft noch bis 2017.

Die Dortmunder machten ihre Zustimmung von einer Einigung über die Ablösesumme abhängig. Die Bayern müssten dem BVB "ein dem außerordentlichen fußballerischen und sonstigen Stellenwert des Spielers entsprechendes, äußerst werthaltiges Angebot unterbreiten", hieß es in der Mitteilung. Bislang habe der Bundesliga-Tabellenführer noch kein Angebot eingereicht.

Zudem wies die Borussia darauf hin, dass Hummels keine Ausstiegsklausel aus seinem Vertrag besitzt. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte jedoch jüngst angedeutet, dem Nationalspieler bei einem entsprechenden Angebot die Freigabe für einen Wechsel zu den Bayern nicht wie einst Topstürmer Robert Lewandowski verweigern zu wollen. Das "äußerst werthaltige Angebot" des Rekordmeisters wird wohl jenseits der 30 Millionen Euro liegen müssen.

DFB-Pokalfinale als letztes Spiel

Im DFB-Pokal-Finale am 21. Mai gegen die Münchner kann Hummels sich vom BVB mit einem Titel verabschieden und ein letztes Mal bei den Bayern vorspielen. Der Abschied hatte sich in den vergangenen Tagen bereits angedeutet: Zunächst ließ Hummels' Vater und Berater Hermann den Namen FC Bayern fallen, dann sprach Watzke über einen möglichen Wechsel, FCB-Vorstandschef  Karl-Heinz Rummenigge bekundete sein Interesse.

Darüber hinaus könnte der BVB auch noch Ilkay Gündogan und Henrikh Mkhitaryan verlieren. BVB-Boss Watzke hatte vor ein paar Tagen gesagt: "Ich glaube nicht, dass wir alle Verträge verlängert bekommen und alle drei nächstes Jahr noch hier spielen." Es sei aber "völlig ausgeschlossen, dass alle drei nächstes Jahr nicht für den BVB spielen". Gündogan wird seit längerem mit Manchester City in Verbindung gebracht.

Hummels hatte seine Karriere einst in München begonnen. Allerdings war er dort für zu leicht befunden worden. Bis 2007 stand der Verteidiger in München unter Vertrag. Doch weder Ottmar Hitzfeld noch Jürgen Klinsmann hatten als Bayern-Trainer damals Verwendung für den in der Münchner Jugend ausgebildeten Profi. Die Dortmunder griffen zu, unter Jürgen Klopp entwickelte sich der Verteidiger zu einer tragenden Säule des BVB-Erfolgs.  Bei den Bayern könnte er - sofern der Wechsel zustande kommt - auf seine früheren BVB-Kollegen Mario Götze und Robert Lewandowski treffen.

Der 27-Jährige ist bislang dreimal Deutsche Meister geworden, davon zweimal mit Dortmund. Zudem errang er einmal den DFB-Pokal. 2014 wurde der mit dem DFB-Team in Brasilien Weltmeister.

Im Zuge des Hummels-Geschäfts könnte auch die Rückkehr von Götze nach Dortmund konkreter werden. Götzes Vertrag bei den Bayern läuft noch bis 2017, ein vorzeitiger Abschied im Sommer gilt jedoch als wahrscheinlich. Die Dortmunder hatten bereits Interesse an einer Rückholaktion signalisiert. Ein klärendes Gespräch über dessen Zukunft könne es auf Wunsch von Götze geben, wenn die wichtigen Partien in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League gespielt seien, sagte Rummenigge. Der große Personalpoker hat begonnen.

Quelle: ntv.de, sgi/jwu/dpa/sid

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