Fußball

Uefa-Klarstellung zu FFP-Skandal Druck auf PSG, ManCity und Infantino wächst

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Neymar kostete 220 Millionen, für PSG kein Problem.

(Foto: picture alliance / Jonathan Brad)

Das von Europas Fußballverband ins Leben gerufene Financial Fair Play gilt für alle Klubs des Verbands. Eigentlich. Denn jüngsten Enthüllungen zufolge sollen für zwei Scheich-Vereine Sonderregeln gegolten haben. Die Uefa reagiert - nach massiver öffentlicher Kritik.

Die Uefa hat eine Neubewertung von möglichen Verstößen gegen das Financial Fair Play angekündigt, sofern in Einzelfällen neue Erkenntnisse zutage treten. "Wenn neue Informationen bekannt werden, die für diese Bewertung von Bedeutung sein könnten, wird die Uefa diese nutzen, um die Zahlen in Frage zu stellen, und den betreffenden Verein um Erklärung, Klarstellung oder Widerlegung bitten", teilte die Europäischen Fußball-Union mit.

"Sollten neue Informationen darauf hindeuten, dass zuvor abgeschlossene Fälle missbraucht wurden, können diese Fälle von Fall zu Fall wieder geöffnet werden." Der Kontinentalverband ging in seiner Erklärung nicht speziell auf die umstrittenen Fälle von Paris Saint-Germain und Manchester City ein. Laut Informationen aus England resultiert die Uefa-Reaktion aber auf Anfragen zu den Fällen der beiden mit Milliarden aus der Golfregion unterstützten Clubs. Die Uefa wies ausdrücklich darauf hin, dass der FFP-Ansatz "universell für alle Vereine, die eine Uefa-Lizenz beantragen und an europäischen Vereinswettbewerben teilnehmen" gelte.

Zuletzt hatte "Der Spiegel" unter Berufung auf Dokumente der Plattform Football Leaks über angeblich unlautere Vermittlung durch den damaligen Uefa-Generalsekretär und heutigen Fifa-Chef Gianni Infantino in den Vergleichsverhandlungen mit beiden Clubs im Jahr 2014 berichtet. Am Ende standen milde Urteile des Club Financial Control Body (CFCB) der Uefa gegen die aus Katar und Abu Dhabi alimentierten Vereine. Infantino wies die Vorwürfe zurück und bezeichnete die Kommunikation mit den Club-Vertretern als regelkonform.

Mit dem Financial Fair Play will die Uefa für mehr Chancengleichheit im Club-Fußball sorgen. Vereine dürfen nicht unbegrenzt mehr Geld ausgeben als sie einnehmen und die Zuwendungen von Sponsoren müssen marktüblichen Charakter haben. Damit soll verhindert werden, dass Clubs durch Mäzene Unsummen auf dem Transfermarkt ausgeben können.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/sid

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