Fußball

Bericht: Finalturnier in NRW fix Europa-League-Finale soll in Köln steigen

Seine letzte Europa-League-Partie erlebte das RheinEnergieStadion im November 2017: Der 1. FC Köln shlug Arsenal London 1:0.

Seine letzte Europa-League-Partie erlebte das RheinEnergieStadion im November 2017: Der 1. FC Köln shlug Arsenal London 1:0.

(Foto: imago images/Eduard Bopp)

Die Uefa-Exekutive muss dieser Tage seine wichtigsten Vereinswettbewerbe ins Ziel retten. Eine erste Entscheidung könnte schon gefallen sein - mit Deutschland als Profiteur.

Darf Bayer Leverkusen in der unmittelbaren Nachbarschaft um den Europa-League-Titel kämpfen? Wie die italienische Sport-Tageszeitung "Corriere dello Sport" berichtet, soll der zweitwichtigste Vereinswettbewerb der Uefa im August in Nordrhein-Westfalen zu Ende gebracht werden, den Zuschlag fürs Finale wird demnach Köln mit den RheinEnergiestadion erhalten. Die Entscheidung, wo und wie die Europa League nach dem Ende der Corona-Pause fortgesetzt wird, soll eigentlich erst morgen beim Treffen des Uefa-Exekutivkomitees treffen.

In Köln hält man sich deshalb noch bedeckt: "Für uns zählt, was Uefa-Präsident Ceferin am Mittwoch verkündet. Erst dann ist die Entscheidung amtlich", sagte Lutz Wingerath, Geschäftsführer der Kölner Sportstätten, dem "Express". Das angedachte Final-8-Turnier könnte vom 10. bis zum 21. August steigen.

Schon in der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass sich der Deutsche Fußball-Bund bemüht, dass Deutschland Standort des Europa-League-Finals wird. "Der DFB erkundet momentan die Möglichkeiten und hat Kontakt mit verschiedenen Standorten in NRW und ganz Deutschland aufgenommen, auch mit Düsseldorf", erklärte Michael Brill, Geschäftsführer der städtischen Arena-Betreibergesellschaft "D.Live".

Die nordrhein-westfälische Landesregierung hatte sich zurückhaltend gegeben: "Wir kommentieren laufende Gespräche nicht", hatte ein Sprecher der für Sportveranstaltungen zuständigen NRW-Staatskanzlei der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Nun wird es also offenbar konkret. Mögliche Spielorte sind neben Köln eben Düsseldorf, Gelsenkirchen und Duisburg.

Will sich Uefa Regelchaos ersparen?

Nach Informationen des Portals Sportbuzzer sollen die Pläne nun vorsehen, dass alle acht teilnehmenden Mannschaften am selben Ort untergebracht werden und von dort zu den in der Region stattfindenden Spielen reisen. Diese Lösung sorgte offenbar dafür, dass die Spiele nun in Nordrhein-Westfalen stattfinden - und nicht im Rhein-Main-Gebiet.

Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" lag der Uefa eine entsprechende Bewerbung vor. Sie soll als aussichtsreich gegolten haben. Der Haken: Die angedachten Spielstätten Frankfurt, Mainz und Sinsheim verteilen sich auf drei Bundesländer, in denen unterschiedliche Hygieneregeln gelten. Das erspart sich die Uefa offenbar gerne.

Europa und ChampionsLeague sollen spätestens ab dem Viertelfinale in Form eines "Final 8"-Blitzturniers ausgetragen werden, wobei jedes Duell ohne Rückspiel entschieden wird. Im März war die Europa League nach den Achtelfinal-Hinspielen aufgrund der Corona-Pandemie vorerst unterbrochen worden. Aus Deutschland noch dabei sind Eintracht Frankfurt, der VfL Wolfsburg (beide nach Hinspiel-Niederlagen) - und Bayer Leverkusen. Der Champions-League-Kandidat hat nach einem 2:1-Auswärtssieg bei den Glasgow Rangers beste Chancen, das "Heimturnier" zu erreichen.

Letztmals fand ein Europa-League-Endspiel 2010 in Deutschland statt. Atlético Madrid siegte in Hamburg 2:1 n.V. gegen den FC Fulham. Letzter deutscher Sieger des damals noch als Uefa-Cup firmierenden Wettbewerbs war 1997 Schalke 04.

Quelle: ntv.de, ter

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