Wertloses Spektakel für TSG Hummels' Roma bekommt gegen Frankfurt noch die Kurve
30.01.2025, 22:58 Uhr
Mats Hummels und die AS Rom waren an diesem Abend zu stark für Eintracht Frankfurt.
(Foto: IMAGO/HMB-Media)
Eintracht Frankfurt hat wie erwartet das Achtelfinale der Europa League direkt erreicht. Bei der AS Rom gelingt aber kein guter Abschluss der Ligaphase. Die Italiener mit Mats Hummels gewinnen souverän. Auch die TSG Hoffenheim siegt, aber das hohe Ergebnis ist wertlos.
AS Rom - Eintracht Frankfurt 2:0 (1:0)
Die drei Punkte blieben bei Mats Hummels und seiner AS Rom – dennoch steht Eintracht Frankfurt im Achtelfinale der Fußball-Europa-League. Die Hessen verloren bei den Italienern zwar mit 0:2 (0:1), zogen als eines der besten acht Teams der Ligaphase aber trotzdem in die Runde der besten 16 ein. Hummels und Co. sicherten sich durch den Dreier einen Platz in den Play-offs.
Im Olympiastadion von Rom sorgten Angelino (44.) und Eldor Shomurodov (69.) für den Sieg der Gastgeber. Die Hessen bleiben damit bei 16 Punkten, im Achtelfinale bekommen sie es im März mit dem FCSB Bukarest, Ajax Amsterdam, Union Saint-Gilloise oder PAOK Saloniki zu tun. Hummels und Co. müssen Mitte Februar in den Play-offs gegen den FC Porto oder Ferencvaros Budapest ran, die Paarungen werden am Freitag ausgelost. "Du musst ganz anders auftreten, um hier was mitzunehmen", sagte SGE-Verteidiger Robin Koch nach dem Spiel bei RTL+ - und zog Bilanz nach der Ligaphase, die Frankfurt als Fünfter abschloss: "Bis auf das Spiel heute können wir sehr, sehr zufrieden sein mit der Runde, die wir spielen.".
Eintracht-Coach Dino Toppmöller hatte vor der Partie angekündigt: "Wir wollen nach dem Schlusspfiff unbedingt unter den ersten Acht stehen, wir wollen aus eigener Kraft über die Linie gehen." Ohne fremde Hilfe in die Play-offs vorstoßen wollte die Roma, die früh die ersten beiden Chancen der Partie verzeichnete, doch Ex-Bundesligaprofi Angelino (10.) per Kopf und Artem Dovbyk (13.) verfehlten jeweils das Tor.
Dauerdruck in Richtung SGE-Keeper Kevin Trapp konnte die Roma indes nicht entfachen, immer wieder erarbeitete sich Frankfurt Ballbesitzphasen und hatte durch einen Kopfball von Hugo Larsson (22.) sogar die bis dato beste Chance des Spiels. Die unter Zugzwang stehenden Römer profitierte danach vom teilweise fehlerhaften Frankfurter Aufbauspiel: Zuerst traf Gianluca Mancini per Kopf den Pfosten (36.), kurz vor dem Pausenpfiff besorgte Angelino aus spitzem Winkel dann die verdiente Führung.
Frankfurt startete motiviert in Hälfte zwei, insbesondere Hugo Ekitiké sorgte vor dem Roma-Tor mehrfach für Gefahr. Letztlich blieb die Eintracht im Angriffsspiel aber zu ungenau, die Roma kam wieder besser ins Spiel - und erhöhte durch den kurz zuvor eingewechselten Shomurodov, der nach schönem Pass von Matias Soulé traf. Die Niederlage für Frankfurt zeichnete sich zunehmend ab, in den Schlussminuten verhalf Toppmöller dem erst 16-Jährigen Ebu Bekir Is noch zu seinem Debüt auf europäischer Bühne.
RSC Anderlecht - 1899 Hoffenheim 3:4 (1:1)
Das Wunder ist ausgeblieben: Die TSG Hoffenheim hat den Sprung in die Play-offs der Europa League verpasst. Die personell dezimierte Mannschaft von Trainer Christian Ilzer gewann zwar beim RSC Anderlecht 4:3 (1:1) und feierte so den zweiten Sieg in der Ligaphase. Die für ein Weiterkommen benötigte Schützenhilfe auf den anderen Plätze blieb aber aus, der TSG fehlte am Ende lediglich ein Punkt. "Wir wussten, dass viele Spieler fehlen. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Am Ende wurde es ein bisschen eng, das war unnötig", sagte der künftige Münchner Tom Bischof bei Nitro: "Das gibt uns viel Halt und gute Energie für die nächsten Spiele."
Robin Hranac (41.), Bischof (54.), David Mokwa (59.) und Adam Hlozek (65.) trafen für Hoffenheim, das sich nun mit frischem Selbstvertrauen voll auf den Abstiegskampf in der Bundesliga konzentrieren kann. Am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN und im Liveticker bei ntv.de) muss der Tabellen-15. zu Meister Bayer Leverkusen. Luis Vazquez (18.), Keisuke Goto (79.) und der frühere Bremer Ludwig Augustinsson (88.) erzielten die Tore für den belgischen Vertreter.
"Das ist ein Lazarett, wie ich es größer in meiner Trainerkarriere auch noch nicht erlebt habe", hatte Ilzer vor dem Spiel betont. Und so fehlten in Belgien unter anderem Andrej Kramaric und Anton Stach bei den Gästen, die trotzdem ordentlich in das Spiel fanden - bis Vazquez mit seinem tollen Schlenzer für den ersten Dämpfer sorgte. Im Anschluss blieb Anderlecht die gefährlichere Mannschaft, der Hoffenheimer Ausgleich durch Hranac kurz vor der Pause fiel etwas aus dem Nichts.
Im zweiten Durchgang präsentierte sich dann ein anderes Bild. Bischof brachte die TSG mit einem Flachschuss in Führung, nur fünf Minuten später erhöhte Mokwa. Spätestens als Hlozek das 4:1 erzielte, rückten bei den Hoffenheimern die Ergebnisse auf den anderen Plätzen in den Fokus.
Quelle: ntv.de, tno/sid