Fußball

Gomez und Kuranyi treffen Europaliga-Spiel in Rotterdam eskaliert

Unfreiwilliger Abgang von Feyenoord-Coach Fred Rutten: Die Partie in Holland musste vom Schiedsrichter in beiden Halbzeiten unterbrochen werden.

Unfreiwilliger Abgang von Feyenoord-Coach Fred Rutten: Die Partie in Holland musste vom Schiedsrichter in beiden Halbzeiten unterbrochen werden.

(Foto: AP)

Nach der Randale im Hinspiel zwischen AS Rom und Feyenoord Rotterdam gibt es beim Rückspiel in Holland schwere Krawalle. Mario Gomez und Kevin Kuranyi schießen ihre Klubs derweil ins Europa-League-Achtelfinale. Dort nicht dabei ist der FC Liverpool.

Der europäische Fußball steht vor einem Problem. Nachdem es schon vor dem Europa-League-Hinspiel zwischen dem AS Rom und Feyenoord Rotterdam zu schlimmen Krawallen gekommen war, gerät auch die Lage beim Rückspiel in den Niederlanden außer Kontrolle. Nach ersten Informationen nahm die Polizei 42 Fans für das Zünden von Feuerwerkskörpern, Waffenbesitz und wegen Schlägereien vorübergehend fest, von 83 weiteren wurden die Personalien aufgenommen. Sie wurden einige Stunden bei der Polizei verhört und dann von den Ordnungskräften ins Stadion eskortiert.

Mario Gomez blühte in der Europa League für die Veilchen aus Florenz auf.

Mario Gomez blühte in der Europa League für die Veilchen aus Florenz auf.

(Foto: dpa)

Die Begegnung musste zudem in beiden Halbzeiten unterbrochen werden: In der ersten wegen eines rassistischen Zwischenfalls, als Feyenoord-Anhänger eine aufblasbare Banane auf Roms dunkelhäutigen Spieler Gervinho warfen. In der zweiten, als nach einem Platzverweis gegen Rotterdams Mitchell te Vrede Feuerzeuge und weitere Gegenstände aufs Spielfeld flogen. Zwischendurch sah sogar Feyenoords Ersatztorhüter Erwin Mulder auf der Bank die Rote Karte. Es könnte für lange Zeit das letzte Europacupspiel von Rotterdam gewesen sein, das nach dem 1:2 (Hinspiel 1:1) ausschied und nun zusätzlich eine heftige Strafe befürchten muss.

Gomez und Kuranyi treffen

Das Achtelfinale erreicht haben Mario Gomez und Kevin Kuranyi, die sich für ihre Klubs in die Torschützenliste eintrugen. Nationalstürmer Gomez war mit seinem ersten Europacup-Treffer seit einem Jahr (54.) und der Vorlage für Mohamed Salah (71.) der Matchwinner beim 2:0 (0:0) des AC Florenz gegen Tottenham Hotspur (Hinspiel 1:1).

Auch der erst in der 84. Minute eingewechselte Kuranyi, der 52 Mal für die deutsche A-Nationalmannschaft zum Einsatz gekommen war, traf beim 3:1 (0:1) von Dynamo Moskau gegen den RSC Anderlecht in der Nachspielzeit zum Endstand. Auch Inter Mailand, der Klub von Weltmeister Lukas Podolski steht nach dem 1:0 (0:0) gegen Celtic Glasgow (Hinspiel 3:3) in der Runde der besten 16. Podolski ist im Gegensatz zum früheren Bayern-Profi Xherdan Shaqiri von Inter aber nicht für den Europacup gemeldet worden.

Marins Serie reißt in Moskau

Derweil schied der 16-malige Nationalspieler Marin, der 2013 mit dem FC Chelsea und 2014 mit dem FC Sevilla jeweils den Titel gewonnen hatte, mit Anderlecht in Moskau aus. Er stand nicht im Kader der Belgier, nachdem er in der Liga am Wochenende noch 72 Minuten zum Einsatz gekommen war. Trainer Besnik Hasi hatte zuletzt erklärt, Marin habe sich nach einem 90-Minuten-Einsatz vor knapp zwei Wochen "zwei Tage nicht bewegen" können: "Marko hat in den letzten zwei Jahren nicht regelmäßig Fußball gespielt. Er hat etwas Zeit nötig."

An historischer Stätte musste der FC Liverpool eine bittere Niederlage einstecken. Im Atatürk-Stadion von Istanbul unterlagen die Reds mit 4:5 im Elfmeterschießen gegen Besiktas Istanbul. Dort hatte Liverpool 2005 in einem dramatischen Elfmeterschießen gegen den AC Mailand das Champions-League-Endspiel gewonnen. Dejan Lovren schoss den letzten Elfmeter über das Tor. Der deutsche U21-Nationalspiele Emre Can verwandelte seinen Versuch für Liverpool ebenso wie Tolgay Arslan für Besiktas. Der Ex-Hamburger hatte mit seinem Tor in der 72. Minute das 0:1 aus dem Hinspiel egalisiert.

Wieder schwere Krawalle

Von Krawallen überschattet wurde nicht nur das Roma-Gastspiel in Rotterdam. Auch die Partie von Dynamo Kiew gegen das französische Team EA Guingamp musste vom Schiedsrichter beim Stand von 3:1 für einige Minuten unterbrochen werden, weil Fans des ukrainischen Tabellenführers den Platz stürmten.

Zu Ausschreitungen kam es außerdem vor dem Spiel zwischen dem SSC Neapel und Trabzonspor. Dort wurden vier türkische Anhänger bei drei verschiedenen Angriffen verletzt.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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