FC Bayern "aus Patsche geholfen" Ex-Boss hätte Nagelsmann-Wechsel verboten
29.09.2021, 10:33 Uhr
Nagelsmann in Bayern-Kluft hätte es mit Rangnick nicht gegeben.
(Foto: AP)
Julian Nagelsmanns Wechsel von RB Leipzig zum Bundesliga-Konkurrenten FC Bayern ist im Sommer viel diskutiert worden. Und wird es noch immer, denn Ralf Rangnick kann das Verhalten des Vizemeisters nicht nachvollziehen. Der frühere RB-Verantwortliche stellt klar: Mit ihm hätte es das nicht gegeben.
Ralf Rangnick, langjähriger Sportdirektor und Trainer von Fußball-Vizemeister RB Leipzig, hätte Trainer Julian Nagelsmann im Sommer nicht zu Rekordmeister Bayern München ziehen lassen. "Ich hätte diesem Wechsel ganz sicher nicht zugestimmt und dem FC Bayern auch noch aus der Patsche geholfen", sagte der 63-Jährige als DAZN-Experte im Format "Decoded".
Am Abend beim Spiel der Bayern gegen Dynamo Kiew (21 Uhr/auch im ntv.de-Liveticker) feiert der erfahrene Fußballlehrer seine Premiere bei dem Streamingdienst. Die Sachsen hatten Nagelsmann für die Trainer-Ablöserekordsumme von bis zu 23 Millionen Euro an den FC Bayern abgegeben. Rangnick erklärte: "Ich hätte ganz klar, auch noch zu einem früheren Zeitpunkt gesagt: 'Pass auf Julian, auf gar keinen Fall, wir haben hier noch eine spannende Zeit vor uns und du bleibst'!"
Nagelsmann beurteilt seinen Wechsel rückblickend realistisch: "Auf die Tränendrüse habe ich garantiert nicht gedrückt, und ich wäre auch keinem böse gewesen, wenn ich in Leipzig geblieben wäre." Es seien große Fußstapfen, in die er getreten sei. "Wenn du einen Anruf bekommst, dass Bayern München dich gerne als Trainer hätte, dann machst du dir erstmal Gedanken: Wer war alles vor dir da, wer war in der jüngsten Vergangenheit da", sinnierte Nagelsmann.
Rangnick gab auch zu, dass die Bayern durchaus eine Chance gehabt haben, Ausnahmestürmer Erling Haaland im Wintertransferfenster 2019/20 von RB Salzburg zu verpflichten. "Natürlich hätte es theoretisch letzten Winter die Möglichkeit gegeben, als er eine Ausstiegsklausel bei RB Salzburg hatte, den Verein zu wechseln", äußerte der gebürtige Schwabe Rangnick, "damals konnte man sich aber nicht vorstellen, dass er gemeinsam mit Robert Lewandowski spielen könnte - was sich jetzt mit Sicherheit geändert hat." Stattdessen spielt der 21-Jährige nun beim Liga-Konkurrenten Borussia Dortmund - und wird von de Topklubs Europas umworben.
Quelle: ntv.de, ara/sid