Fußball

Abstieg folgt auf den Absturz Ex-Nationalspieler Nico Schulz findet doch noch neuen Klub

Nico Schulz kickt jetzt für  MKE Ankaragücü in der 2. türkischen Liga.

Nico Schulz kickt jetzt für MKE Ankaragücü in der 2. türkischen Liga.

(Foto: dpa)

Vor 14 Monaten löst Borussia Dortmund den Vertrag mit dem ehemaligen DFB-Spieler Nico Schulz vorzeitig auf. Nun hat der Linksverteidiger bei einem neuen Klub unterschrieben. Ihn zieht es in die türkische Hauptstadt, allerdings nicht zu einem Erstligisten.

Der frühere Nationalspieler Nico Schulz hat nach langer fußballloser Zeit einen neuen Verein gefunden. Der 31 Jahre alte Linksverteidiger spielt künftig für MKE Ankaragücü in der 2. türkischen Liga. Schulz unterzeichnete Klubangaben zufolge einen Zweijahresvertrag in der türkischen Hauptstadt. Sein letztes Pflichtspiel bestritt Schulz am 7. Mai 2022 beim 3:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth. Sein Marktwert ist laut transfermarkt.de auf mittlerweile 600.000 Euro gefallen.

2019 hatten die Dortmunder noch etwa 25 Millionen Euro Ablöse für den Abwehrspieler an die TSG Hoffenheim überwiesen und ihn mit einem üppigen Fünfjahresvertrag ausgestattet. Er absolvierte wegen Verletzungen, Formschwäche und der Negativschlagzeilen abseits des Platzes aber nur 61 Pflichtspiele (ein Tor, drei Vorlagen) für die Schwarz-Gelben. Im Sommer 2023 wurde sein Vertrag beim BVB aufgelöst. Dafür soll Schulz eine Abfindung in Höhe eines halben Jahresgehalts, Medienberichten zufolge 2,5 Millionen Euro, erhalten haben.

Schulz absolvierte auch zwölf Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft. Dabei gelangen ihm zwei Tore. Eines im Testspiel gegen Peru und eines in der EM-Qualifikation gegen die Niederlande. Der 31-Jährige erzielte vor nun bereits fünf Jahren in der 90. Minute den Siegtreffer zum 3:2 in der Amsterdam-Arena. Die Vorlage zu diesem Treffer lieferte sein damaliger Teamkollege Marco Reus, der im Sommer zu den Los Angeles Galaxy in die Major League Soccer gewechselt ist.

Schulz hatte sich zuletzt als Trainingsgast beim Regionalligisten SV Babelsberg fit gehalten. Sein dann abgebrochenes Intermezzo dort sorgte allerdings für viel Kritik, vor allem in den sozialen Netzwerken. Hintergrund war die Anklage gegen Schulz wegen dreifacher gefährlicher Körperverletzung gegen seine damals schwangere Ex-Partnerin.

Ende Februar hatte das Dortmunder Amtsgericht die Körperverletzungsverfahren indes vorläufig eingestellt. Ihm war vorgeworfen worden, im Jahr 2020 seine damalige Partnerin in drei Fällen körperlich misshandelt zu haben. Schulz' Verteidiger erklärte zu Beginn des Prozesses, dass es in der Beziehung durchaus zu Fehlverhaltensweisen seines Mandanten gekommen sei. Die in der Anklage geschilderten Übergriffe hätten in dieser Form jedoch nicht stattgefunden. Das Verfahren wurde Ende Februar gegen eine Geldauflage in Höhe von 150.000 Euro zugunsten gemeinnütziger Organisationen eingestellt. Zudem leistete Schulz seiner früheren Partnerin zufolge im Rahmen eines außergerichtlichen Täter-Opfer-Ausgleichs Schadensersatz.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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