Tuchel äußert sich zu Pavard Gegenspieler verteidigt Leroy Sané nach Wut-Schubser
27.08.2023, 22:01 Uhr
Thomas Tuchel nimmt den Wechselwunsch von Benjamin Pavard nicht persönlich.
(Foto: dpa)
In der Transferdebatte um den akut wechselwilligen Benjamin Pavard betont Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel die Position des Rekordmeisters. Der flexibel einsetzbare Pavard steht gegen den FC Augsburg nicht im Kader. Das hat aber andere Gründe.
Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel hat dem Wechselwunsch von Benjamin Pavard erst einmal eine Absage erteilt. "Er ist im Moment sehr fokussiert auf seine Wünsche, das nehme ich nicht persönlich. Er hat seinen Wunsch klar geäußert, wir denken aber an den FC Bayern und an das Team zuerst", sagte Tuchel nach dem 3:1 (2:0) im Derby gegen den FC Augsburg. Pavard besetze als Rechts- und möglicher Innenverteidiger "zwei wichtige Positionen". So knapp vor Ende des Transferfensters sei das "ein komplexes Thema". Pavard ist offenbar mit Inter Mailand einig, die Bayern wollen den Weltmeister von 2018 aber nur gehen lassen, wenn sie Ersatz finden.
Auch auf der Sechser-Position will Tuchel noch Verstärkung. Er sieht darin aber "keinen Konflikt oder Streit" mit der Vereinsführung. "Ich habe keine Forderung gestellt", sagte der 49-Jährige. Es sei eine "numerische Frage. Wir haben nur drei Spieler auf dieser Positionen, nach dem Leverkusen-Spiel aber nur noch englische Wochen und hohe Ziele." Bislang ist Tuchel mit seinem Wunsch nach einer "Holding six" bei den Bossen jedoch abgeblitzt.
Für Wirbel hatte im Spiel der Bayern eine Auseinandersetzung zwischen Mads Pedersen und Leroy Sané gesorgt. Der Augsburger Verteidiger reagierte gelassen auf den Vorfall. "Zwischen mir und Sane, da ist gar nichts. Wir sind zwei Spieler, die Bock auf Fußball haben, und wollen beide gewinnen." Sie waren bei einem Konter der Bayern in der ersten Halbzeit aneinander geraten. Auf dem Weg in die Kabine verpasste der Münchner seinem Gegner dann einen Schubser und musste im Wortgefecht von einem Betreuer der Bayern zurückgehalten werden. "Die Temperatur war hoch, wir gehen in die Halbzeit und quatschen ein bisschen", beschrieb Pedersen die Situation im Nachgang: "Das ist gar nichts Persönliches, das ist Fußball und kann passieren."
Sanés Mitspieler Leon Goretzka berichtete, dass der Offensivspieler "gut on fire" gewesen sei, als dieser in die Kabine kam. "Natürlich darf er sich zu keiner Dummheit hinreißen lassen", meinte Goretzka über einen Schubser. "Davon geht die Welt nicht unter. Leroy muss sich auf dem Platz auch extrem viel gefallen lassen, er wird eigentlich in jedem Spiel in die Mangel genommen." Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel meinte ebenfalls ganz unaufgeregt zu der Szene nach der ersten Halbzeit: "Das ist noch im grünen Bereich."
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid