Fußball

Eberl "durch den Kakao gezogen" Bayern-Boss erzählt nun die "wahre" Tah-Geschichte

Jonthan Tah wird in diesem Sommer dann wohl nicht zum FC Bayern wechseln.

Jonthan Tah wird in diesem Sommer dann wohl nicht zum FC Bayern wechseln.

(Foto: dpa)

Der FC Bayern hat großes Interesse an einer Verpflichtung von Bayer Leverkusens Nationalspieler Jonathan Tah. Doch daraus wird nun nichts. Über die zähen Verhandlungen gibt es zahlreiche Berichte. Sportvorstand Max Eberl erzählt nun, wie es seiner Meinung nach wirklich war.

Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl hat weitere Einkäufe des Rekordmeisters und damit auch eine kurzfristige Verpflichtung von Leverkusens Nationalspieler Jonathan Tah endgültig ausgeschlossen. Es werde "nichts mehr passieren. Wir werden keinen Spieler mehr verpflichten. Wir sind mit dem Kader, den wir haben, extrem glücklich", sagte Eberl, kurz vor dem Ende der Transferperiode.

Möglich ist aber offenbar weiterhin ein Abschied des oft verletzten Flügelstürmers Kingsley Coman nach Saudi-Arabien. Dort hat das Transferfenster bis Anfang Oktober geöffnet. Der Klub Al-Hilal soll Interesse haben. Vor dem Bundesligaspiel am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN und im Liveticker bei ntv.de) gegen den SC Freiburg gebe es laut Eberl aber "keine großen Anzeichen, dass wir einen veränderten Kader haben".

Der 50-Jährige bemühte sich allerdings, den viel beachteten Fall Tah aus seiner Sicht zu erklären, nachdem darüber sehr viel berichtet worden sei, auch über seine Rolle. Der Münchner Sportvorstand fühlt sich in den vergangenen Wochen "durch den Kakao gezogen und in ein Licht geschoben", das nicht den Verhandlungen hinter verschlossenen Türen entspräche.

"... dann geht da keiner als Verlierer raus"

Das Thema Tah ist trotz aller Spekulationen für die Bayern demnach schon deutlich länger erledigt. "Leverkusen hat uns vor dreieinhalb Wochen eine Deadline gesetzt und gesagt, bis dahin müsst ihr diese Summe zahlen. Und ich habe Simon Rolfes (Anmerk. d. Red.: Sportgeschäftsführer bei Bayer) schriftlich gesagt: Simon, danke für die Deadline. Danke für den Betrag, den du uns genannt hast. Wir können beides nicht erfüllen. Und damit sind die Verhandlungen beendet", erklärte Eberl. Dies sei "die wahre Geschichte, die hinter diesem Transfer steht".

Natürlich habe er, so Eberl, "nochmal nachgefragt, falls wir einen Verkauf hätten und mehr Geld zur Verfügung hätten, ob wir es dann tun könnten. Sie hören den ganzen Konjunktiv dabei. Nein, kann man nicht - und dann ist das auch in Ordnung. Und dann geht da keiner als Verlierer raus. Dann ist es ganz sauber", sagte Eberl. Um den Transfer hatte es reichlich mediale Aufregung gegeben. Unter anderem wegen der verbalen Attacke von Bayer-Boss Fernando Carro in Richtung Eberl. "Also, ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts. Und ich würde nicht mit ihm verhandeln", hatte der Leverkusen gesagt. Und sich danach für die Aussage bei einem Fan-Treffen entschuldigt.

Die Bayern haben in diesem Sommer Joao Palhinha, Michael Olise und Hiroki Ito drei Spieler für rund 130 Millionen Euro verpflichtet. Zudem kehrte Josip Stanisic nach seiner Leihe aus Leverkusen zurück. Es sei laut Eberl dadurch "eine unfassbar neue Energie in den Kader reingekommen. Das fühlt sich alles sehr, sehr gut an." Man strebe nun "den größten Erfolg an" und wolle "wieder Titel nach München holen".

Quelle: ntv.de, tno/sid

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