Fußball

Nur Sané findet eine Lücke FC Bayern quält sich zurück an die Spitze

Mit vereinten Kräften konnte der FC Bayern Arminia Bielefeld dann doch noch bezwingen.

Mit vereinten Kräften konnte der FC Bayern Arminia Bielefeld dann doch noch bezwingen.

(Foto: imago images/ULMER Pressebildagentur)

Nachdem der BVB am Nachmittag vorgelegte, muss der FC Bayern liefern: Gegen Arminia Bielefeld tut sich der Fußball-Rekordmeister aber lange schwer und lässt beste Chancen aus. Fast sieht es schon nach einem Punktgewinn der Ostwestfalen aus, aber dann schießt Leroy Sané die Münchner zurück auf Platz eins.

Bayern München hat Rivale Borussia Dortmund dank Leroy Sané nach nur drei Stunden wieder von der Tabellenspitze der Bundesliga gestoßen, muss sich im Klassiker aber deutlich steigern. Zwei Tage nach der turbulenten Mitgliederversammlung kam die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann gegen Außenseiter Arminia Bielefeld trotz klarer Überlegenheit nur zu einem 1:0 (0:0)-Arbeitssieg.

Vor dem direkten Duell beim BVB am kommenden Samstag liegen die Münchner damit einen Zähler vor dem Herausforderer. Der starke Sané erlöste die wenig effektiven Bayern mit seinem neunten Pflichtspieltreffer (71.), einem traumhaften Schlenzer ins linke obere Toreck. Mit ihrem 102. Tor im Kalenderjahr übertrafen die Münchner den bisherigen Rekord des 1. FC Köln.

Er habe, betonte Nagelsmann vor dem Anpfiff angesichts der jüngsten Unruhe, "trotzdem noch genügend Kapazitäten, um mich ums Sportliche zu kümmern. Die Idee, die wir haben, ist gut." Seine Forderung: "Wir müssen sofort die volle Power reinbringen." Doch seine Elf leistete sich vor Pandemie-bedingt nur 12.000 Zuschauern anfangs ein paar kleine Schlampereien. Die erste Chance gehörte Arminia-Kapitän Fabia Klos (6.).

Müller zieht mit Beckenbauer gleich

Dann rollte Angriff um Angriff auf das Gäste-Tor, Schlussmann Stefan Ortega rückte in seinem 200. Pflichtspiel für Bielefeld ins Rampenlicht. Er parierte gegen Thomas Müller (7./21.), Leroy Sané (11.) und Alphonso Davies (16.), Robert Lewandowski schoss vorbei (24.). Die meist weit aufgerückten Bayern blieben anfällig für Konter, die Bielefeld aber höchst selten bis vor Manuel Neuers Tor brachte. Als Masaya Okugawa doch einmal durchbrach und alleine auf Neuer zulief, stand der Japaner klar im Abseits (28.).

Davies (34.) und Lewandowski (38.) kamen vor der Pause zu weiteren Gelegenheiten. Doch das Spiel des Favoriten war nun längst nicht mehr so zwingend wie in dessen Drangphase. Im und um den Strafraum agierte der deutsche Rekordmeister zu umständlich, auch bei Ecken entstand keine Gefahr. Gleich mit der ersten Möglichkeit in der zweiten Hälfte war Ortega dann geschlagen, doch Sanés Schuss zischte knapp vorbei (46.). Müller verstolperte den nächsten Hochkaräter (49.). Trainer Nagelsmann sah all dies mit zunehmender Ungeduld. Doch was er auch rief und gestikulierte - es half zunächst nichts.

Daher versuchte er es mit einer Änderung: Jamal Musiala sollte auf der ungewohnten Sechserposition für den schwachen Leon Goretzka (56.) die Statik verändern. Der Youngster war wie vier andere zuletzt wegen Corona isolierte Profis in den Kader zurückgekehrt. Und tatsächlich leitete Musiala den Angriff zur Führung ein. Über Müller, der mit seinem 396. Bundesligaspiel für die Bayern mit "Kaiser" Franz Beckenbauer gleichzog, gelangte der Ball zu Sané, der sehenswert vollstreckte. Kingsley Coman (77.) hatte die Möglichkeit zu erhöhen. Der eingewechselte Serge Gnabry traf die Latte (78.).

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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