Fußball

Herzattacke in Halbzeitpause? FCK-Coach Strasser ist nicht in Lebensgefahr

Jeff Strasser.

Jeff Strasser.

(Foto: imago/Zink)

Das Zweitliga-Duell zwischen Darmstadt 98 und dem 1. FC Kaiserslautern wird von einem Notfall überschattet: Gäste-Coach Strasser muss von einem Arzt behandelt werden und wird in ein Krankenhaus gebracht. Das Spiel wird nicht fortgesetzt.

Trainer Jeff Strasser vom Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern hat beim Gastspiel bei Darmstadt 98 anscheinend eine Herzattacke erlitten. Nach Informationen des TV-Senders Sky musste der 43-Jährige von einem Notarzt behandelt werden. Anschließend wurde Strasser in ein Krankenhaus gebracht. Strasser war dabei nach Klubangaben bei Bewusstsein. Am späten Abend teilte der Klub zudem mit, dass Strasser nicht in Lebensgefahr sei.

Der Luxemburger soll in der Halbzeitpause über Übelkeit und Schwindelgefühle geklagt haben. Der Stadionsprecher sprach von einem "medizinischen Notfall". Die Partie war nach der Pause beim Stand von 0:0 nicht wieder angepfiffen worden.

"Wie ihr sicherlich schon mitbekommen habt, ist das Auswärtsspiel in Darmstadt abgebrochen worden. Grund ist ein medizinischer Zwischenfall. Unser Cheftrainer Jeff Strasser ist gerade zur Kontrolle auf dem Weg ins Krankenhaus", twitterte der FCK, nachdem der Notarztwagen mit Strasser das Stadion am Böllenfalltor verlassen hatte. Über die genauen Probleme Strassers machten die Pfälzer keine Angaben. Im Kabinenbereich waren zur Halbzeit Sanitäter im Einsatz.

Schiedsrichter Bastian Dankert aus Rostock hatte wegen der gesundheitlichen Probleme des FCK-Trainers zunächst die Halbzeitpause auf unbestimmte Zeit verlängert. Dann brach er die Partie in Absprache mit den Teams ab.  Vor 17.400 Zuschauern am Böllenfalltor stand es zur Halbzeit 0:0.

Für den Tabellenletzten Kaiserslautern und Strasser ging es in der Partie beim ebenfalls abstiegsbedrohten SV Darmstadt um sehr viel. Der Luxemburger und frühere FCK-Profi war im September Nachfolger von Trainer Norbert Meier auf dem Betzenberg geworden. Um 19.58 Uhr sagte der Stadionsprecher den 17.400 Zuschauern am Böllenfalltor, dass die Begegnung nicht fortgesetzt werde. Zuvor hatte er von einem "medizinischen Notfall" gesprochen. FCK-Fans riefen immer wieder den Namen Strassers. "So sehr wir den Fußball lieben, es gibt so viele wichtigere Dinge im Leben", twitterte der SV Darmstadt. Trotz der Rivalität und der angespannten Tabellensituation applaudierten viele Zuschauer beim Verlassen des Stadions aufmunternd. Die Stadionregie spielte den Klassiker "You'll never walk alone" ein.

Funkel: "Das macht einen nachdenklich"

"Lilien"-Präsident Rüdiger Fritsch twitterte: "Wir senden Genesungswünsche nach Kaiserslautern und wünschen Jeff Strasser gute Besserung. An Tagen wie heute werden wir alle wieder daran erinnert, dass es wichtigere Dinge gibt als Fußball."

Friedhelm Funkel, Trainer des Zweitliga-Rivalen Fortuna Düsseldorf und früher selbst Profi beim Fritz-Walter-Club, sagte dem TV-Sender Sky: "Wir haben in unserem Vorraum einen Fernseher laufen und alles mitbekommen. Das macht einen nachdenklich. Jeff Strasser ist ja noch jung. Ich hoffe, dass es ihm bald besser geht."

Strasser hatte wie sein Kollege Dirk Schuster während der erste Hälfte der Partie ständig am Spielfeldrand seine Mannschaft angetrieben. In dem hart geführten Match waren die Gastgeber überlegen, hatten aber nur eine Chance durch den Ex-Frankfurter Slobodan Medojevic. Kaiserslautern war die Verunsicherung angesichts des drohenden Abstiegs anzumerken.

Quelle: ntv.de, jga/hul/dpa/SID

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