Viel mehr Spiele, viel mehr Tage FIFA bläht WM 2026 wohl noch weiter auf
14.03.2023, 12:16 Uhr
Das Objekt der Begierde: der WM-Pokal.
(Foto: picture alliance / DeFodi Images)
Schon nach der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar deutet es sich an: Die FIFA plant für das nächste Turnier in den USA, Kanada und Mexiko in einem nie dagewesenen Maßstab. Einem Medienbericht zufolge soll die WM verlängert werden und insgesamt 104 Spiele haben.
Die FIFA hat einem Medienbericht zufolge ihre Pläne für die nächste Fußball-Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko vorgelegt. Wie die "New York Times" mit Verweis auf mehrere anonyme Quellen berichtet, werde das bisher geplante Format mit 16 Dreier-Gruppen auf 12 Vierer-Gruppen geändert - und damit die Zahl der Spiele um 24 erhöht. Den neuen Plänen zufolge soll der nächste Weltmeister in insgesamt 104 Spielen ausgespielt werden, 40 mehr noch als in Katar. Bereits zuvor hatte der Fußball-Verband beschlossen, die Teilnehmerzahl von 32 auf erstmals 48 Nationalteams zu erhöhen.
Die Vorsitzenden der sechs großen Fußball-Verbände hätten sich am Montagabend mit FIFA-Präsident Gianni Infantino getroffen. Wie die NYT berichtet, habe es dabei keine Einsprüche gegeben. Nun werde das Council des Weltverbands FIFA während einer Sitzung in Kigali (ab 13.30 Uhr MEZ) noch am heutigen Dienstag die entsprechende Formatänderung für die Vorrunde beschließen, schrieb die Zeitung in einem Online-Bericht.
Für die teilnehmenden Mannschaften bedeute der neue Modus zusätzliche Belastungen. Nicht nur findet das Turnier in drei Ländern statt, auch solle die Dauer auf 40 Tage erhöht werden. Die Endrunde würde deutlich länger werden. Die bislang letzte WM Ende 2022 in Katar war noch mit 32 Nationen und 64 Spielen in 28 Tagen ausgerichtet worden. Weltmeister Argentinien absolvierte sieben Partien bis zum Titel.
Für die einzelnen Teams käme durch die Formatänderung nur maximal ein Spiel dazu - für die WM-Fans wären es im Vergleich zum ursprünglich angedachten Dreiergruppen-Modus 24 Partien mehr. Der Dreiergruppenmodus hatte wegen der höheren Gefahr für Absprachen, da eine Nation zwingend spielfrei hat, Kritik hervorgerufen.
Vergeben worden an die drei Ausrichter war die WM 2026 im Jahr 2018, die Aufstockung von 32 auf 48 Nationen wurde bereits im Januar 2017 verabschiedet. FIFA-Präsident Gianni Infantino, der am Donnerstag beim Kongress in Kigali ohne Gegenkandidat in eine weitere Amtszeit gewählt werden wird, hatte bereits in Katar das Format mit Vierergruppen als großen Erfolg gelobt. "Hier waren die Vierergruppen absolut unglaublich, in dem Sinne, dass es bis zur letzten Minute des letzten Spiels offen war, wer weiterkommt", sagte der Schweizer.
Quelle: ntv.de, ses/dpa