Fußball-WM

Ab 2025 mit 32 Teams FIFA-Boss Infantino kündigt Mega-Klub-WM an

Wie eine kleine Fußball-Weltmeisterschaft der Nationalmannschaften soll das Äquivalent für Klubteams künftig sein. Der Plan: Ab 2025 spielen 32 Mannschaften das Turnier aus. Das erklärt FIFA-Präsident Gianni Infantino. Doch wie genau, das ist noch unklar.

Die Klub-Weltmeisterschaft wird ab dem Jahr 2025 mit 32 Mannschaften ausgespielt. Dies teilte FIFA-Präsident Gianni Infantino im Rahmen einer Pressekonferenz in Doha mit. Über den Austragungsort und weitere Details sei auf der Sitzung des Councils des Fußball-Weltverbandes "noch nicht gesprochen" worden. Auch eine Klub-Weltmeisterschaft für Frauen sei "in Planung".

Durch das vergrößerte Teilnehmerfeld solle sich das Turnier "wirklich wie eine Weltmeisterschaft" anfühlen. Bislang sind die sechs kontinentalen Titelträger und der Meister des Gastgeberlands dabei. Details für die erste Auflage 2025 mit 32 Teams sowie der Gastgeber und der Termin müssten noch besprochen und entschieden werden, sagte Infantino weiter.

Die Klub-WM in anderthalb Monaten vom 1. bis 11. Februar mit Champions-League-Sieger Real Madrid als europäischem Vertreter wird eine der letzten Auflagen im alten Format sein. Ursprünglich hätte bereits im Sommer 2021 ein neues Turnier mit 24 Mannschaften in China stattfinden sollen. Wegen der coronabedingten Verschiebung der EM 2020 und der Copa América um ein Jahr war das reformierte Turnier aber ebenso verlegt worden. Zudem waren die Pläne für das neue Format mit mehr Mannschaften erst einmal ausgesetzt worden.

Auch bei WM 2026 noch unklar

Der FIFA-Präsident sprach auch über die WM 2026. Demnach wolle er das angedachte Format nochmals überdenken und womöglich weiter auf Vierergruppen zurückgreifen. "Nach dieser WM und dem Erfolg der Gruppen mit vier Mannschaften müssen wir das nochmal diskutieren", sagte Infantino: "Man wusste bis zur letzten Minute der Spiele nicht, wer weiterkommt. Das war unglaublich."

Ursprünglich waren für die auf 48 Teams erweiterte WM in den USA, Mexiko und Kanada 16 Dreiergruppen angedacht, Infantino brachte nun als Alternative zwölf Vierergruppen ins Spiel. Durch die Aufblähung erwarte er generell 50 Prozent mehr an Einnahmen. Bereits im Zyklus vor der Katar-WM hatte der Weltverband einen Umsatz von 7,5 Milliarden Euro gemacht und damit gegenüber dem vorherigen WM-Zyklus bis 2018 eine Steigerung von einer Milliarde Euro erzielt.

Er denke, dass dank der WM 2026 "der Fußball in Nordamerika boomen wird", so Infantino: "Wir sind optimistisch in Sachen Kraft des Fußballs. Wir sind überzeugt, dass Fußball auch in Nordamerika die Nummer 1 werden kann. Vielleicht erst Nummer zwei und dann mit der Zeit Nummer eins." Man plane viele "Attraktionen" für die Fans. Er rechne mit rund 5,5 Millionen zur Weltmeisterschaft 2026 reisenden Anhängern.

FIFA-Präsident bis 2031?

Infantino sprach bei der Pressekonferenz auch über seine eigene Amtszeit. Demnach könnte er bis 2031 FIFA-Präsident bleiben, sollte er noch zweimal wiedergewählt werden. Bei den Beratungen im Council des Fußball-Weltverbandes sei klargestellt worden, "dass ich mich in meiner ersten Amtszeit befinde", sagte der Schweizer.

Er führt die FIFA seit Februar 2016 an. Im kommenden März tritt der 52-Jährige beim FIFA-Kongress in Kigali ohne Gegenkandidat zur Wiederwahl an. Dann würde seine zweite Amtszeit beginnen, sagte Infantino. Laut Statuten darf der FIFA-Präsident für maximal drei Amtszeiten von jeweils vier Jahren gewählt worden.

Infantinos Aussagen zufolge zählen die ersten drei Jahre von Anfang 2016 bis Sommer 2019 nicht als Amtszeit. Er hatte damals die Präsidentschaft des im Mai 2015 gewählten und kurz darauf zurückgetretenen Joseph Blatter übernommen. 2019 war Infantino in Paris im Amt bestätigt worden. Gewählt wird der FIFA-Präsident immer in dem Jahr nach der Männer-WM.

Quelle: ntv.de, ses/dpa/sid

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