Fußball

Mühsamer Rekordmeister-Sieg Freiburg ärgert die Bayern - ein bisschen

Die Freiburger kämpften mit allen Mitteln um den Punkt.

Die Freiburger kämpften mit allen Mitteln um den Punkt.

(Foto: imago/Sportnah)

Es ist keine glanzvolle Vorstellung des FC Bayern, die das Ancelotti-Team zum Jahresauftakt-Sieg darbietet. Der SC Freiburg spielt mutig gegen den Rekordmeister auf. Einzig ein Geniestreich Lewandowski verhindert die Freiburger Punkt-Sensation.

Dank seiner individuellen Klasse feierte der deutsche Fußball-Rekordmeister FC Bayern München zum Jahresauftakt ein 2:1 beim SC Freiburg. Die Hinrunden-Meisterschaft war dem Tabellenführer damit vorzeitig sicher. Verfolger RB Leipzig kann an diesem Samstag höchstens wieder auf drei Punkte herankommen.  

Die Freiburger verausgabten sich, rannten jedem Ball engagiert entgegen und machten es dem Starensemble aus München schwer. Zur Halbzeit schimpfte Thomas Müller sichtlich angefressen, weil auch er trotz viel Laufarbeit nicht zu seinen Chance kam. In der Anfangsphase verdienten sich die Freiburger die Führung durch Janik Haberer in der 5. Minute - die Breisgauer ließen den Münchnern kaum Räume und die Bayern produzierten selbst auch einige Fehler. Mit Lewandowskis Ausgleich (35. Minute) kamen die Münchener aber wieder besser ins Spiel.

In der zweiten Halbzeit kam auch das Ancelotti-Team zu mehr Torchancen. Am Ende machte auch der spät eingewechselte Franck Ribéry den Unterschied, der Lewandowski passgenau den Ball zuflankte. Erst in der Nachspielzeit rettete Toptorjäger Robert Lewandowski mit einer Ausnahme-Aktion dem Favoriten die drei Punkte. Den Dusel wollten auch die Münchner nicht leugnen. "Insgesamt glücklich gewonnen", bilanzierte Philipp Lahm. Freiburgs Trainer Christian Streich kommentierte: "Bayern hat eine Qualität und Lewandowski - was soll ich dazu noch sagen?"

Auf Lewandowski war Verlass. Mit zwei Treffern wurde der polnische Stürmer zum Matchwinner. Es waren die Liga-Tore Nummer 134 und 135 des Torschützenkönigs, der damit der zweitbeste Ausländer in der Bundesliga-Historie ist. Nur der Peruaner Claudio Pizarro ist mit 190 Toren bisher noch erfolgreicher. Im 80. Bundesliga-Spiel für die Bayern erzielte Lewandowski sein 60. Tor. "Es war am Ende ein bisschen Glück dabei. Wir mussten hart  kämpfen um diese drei Punkte. Bei Minus acht, neun Grad ist es aber auch nicht so leicht zu spielen", äußerte der Pole.

"Mannschaft hat Charakter gezeigt"

Trotz der guten Lewandowski-Vorstellung weiß aber auch Trainer Carlo Ancelotti, dass es vom Team keine angemessene Leistung war: "Wir haben nicht gut gespielt, aber wir haben Charakter und Persönlichkeit gezeigt - und wir wollten gewinnen", so der Italiener.

Als einen schnellen Gratulanten in der Kabine durften die Münchner Uli Hoeneß begrüßen: Der frierende Präsident war unmittelbar nach dem Schlusspfiff und dem späten wie überragenden Siegtreffer Lewandowskis herbeigeeilt. Er bahnte sich seinen Weg durch die engen Katakomben des Freiburger Stadions zu seiner Mannschaft. Sein Statement gegenüber den Journalisten beschränkte der 65 Jahre alte Vereinspatron auf die eisige Kälte bei minus sechs Grad. Zum sportlichen Stand äußerte sich Hoeneß nicht, verabschiedete sich stattdessen am Freitagabend mit einem Grinsen und bester Laune Richtung Heimat.

Für die Bayern-Stars ist es die  sechste Hinrunden-Meisterschaft nacheinander und die 22.insgesamt kein großes Thema. Statistisch ist dieser inoffizielle Titel aber schon mehr als ein gutes Omen für den Saison-Ausgang: In 36 der bislang 53 Spielzeiten gewann der Hinrunden-Meister am Ende auch den Titel. Nur dreimal ließen sich die Bayern in der Rückrunde noch von Platz eins verdrängen.

Quelle: ntv.de, sgu/dpa/sid

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