"Nicht mehr zuständig" Freund Neymar verweigert Kautions-Hilfe für Dani Alves
22.03.2024, 12:15 Uhr
Die enge Bindung bröckelt.
(Foto: picture alliance / GES/Marvin Ibo Güngör)
Er hofft auf Freilassung, kann die Kaution aber nicht zahlen: Dani Alves muss im Gefängnis bleiben, er sitzt wegen Vergewaltigung. Auch sein Freund Neymar hilft ihm diesmal nicht aus der Patsche. Dafür hatte er sich zuvor schon einmal Ärger eingehandelt.
Der in Spanien wegen Vergewaltigung inhaftierte Fußballstar Dani Alves hat für seine vorläufige Freilassung auf Kaution diesmal vergeblich auf eine Finanzhilfe seines Freundes Neymar gehofft. "Dafür sind wir nicht mehr zuständig", verkündete Neymars Vater bei Instagram und reagierte damit auf Meldungen in spanischen Medien, dass er eine Million Euro zahlen werde, damit Alves bis zur Berufung auf freien Fuß komme.
So bleibt Alves zumindest vorerst in Haft, da er die Kaution nicht fristgerecht einzahlen konnte. Dutzende Reporter hatten vergeblich stundenlang vor dem Gefängnis Brians 2 bei Barcelona gewartet.
Der 59-jährige Vater von Neumar bestätigte zwar, im August 2023 ein Bußgeld in Höhe von 150.000 Euro für Alves an Spaniens Justizbehörde bezahlt zu haben, aber diesmal sei es "eine andere Situation". Die Finanzspritze für den vermeintlichen Sexualverbrecher hatte dem Neymar-Clan damals viel Kritik eingebracht. "Für uns, für meine Familie, ist die Sache abgeschlossen", bekräftigte Neymar Senior.
Alves selbst hat Probleme, an eigenes Geld heranzukommen. Teilbeträge auf seinen Konten in Brasilien sind wegen eines Rechtsstreits mit seiner Ex-Frau Dinorah Santana über ausstehende Unterhaltszahlungen für die Kinder blockiert. Laut seiner Anwältin Ines Guardiola stehen seine Konten in Spanien gar im Minus. Angeblich erwartet Alves in Spanien eine Steuerrückzahlung in Höhe von 1,2 Millionen Euro.
Der 126-malige Nationalspieler der Seleção, der in Europa unter anderem auch für den FC Sevilla, Paris Saint-Germain und Juventus Turin spielte, war erst drei Wochen nach dem Vorfall - am 20. Januar vorigen Jahres - bei einem Besuch in Katalonien verhaftet worden. Bis zur Festnahme hatte er in Mexiko beim Klub UNAM Pumas gespielt.
Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa