Fußball

"Spieler mit Weltklasseformat" Gegner jagt Lewandowski noch nach Abpfiff

Robert Lewandowski erzielte am 33. Spieltag seinen 33. Saisontreffer.

Robert Lewandowski erzielte am 33. Spieltag seinen 33. Saisontreffer.

(Foto: Stefan Matzke / sampics /Chai/ P)

Die Träume des SC Freiburg von der Europa League enden jäh. Schuld daran ist der FC Bayern - vor allem Topstürmer Robert Lewandowski. Am 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga spielt der Pole erneut groß auf, trägt sich in die Geschichtsbücher ein und begeistert sogar den Gegner.

Nach dem Schlusspfiff wurde Robert Lewandowski noch einmal von seinen Gegenspielern bedrängt. Doch erneut konnten sie den Torjäger nicht stoppen. Vergeblich liefen Philipp Lienhart und Vincenzo Grifo vom SC Freiburg nach dem 1:3 (1:3) bei Bayern München neben dem Polen her, um dessen Trikot zu ergattern. Ein Tausch, signalisierte Lewandowski nach seinen zwei Treffern (24., 37.) und der Vorlage zu Joshua Kimmichs Führungstor (15.), werde allenfalls im Kabinengang stattfinden.

Der Freiburger Torhüter Alexander Schwolow war hernach voll des Lobes über Lewandowski, obwohl dieser mit seinen Treffern 32 und 33 in dieser Saison die Träume des SC Freiburg von der Europa League schlagartig beendet hatte. "Das ist ein Spieler mit Weltklasseformat. Wenn man sieht, wie er sich bewegt, wie er sich fallen lässt, um sich der Kette zu entziehen, sich im Strafraum bewegt. Super Spiel, super Spieler." Zudem: Häufiger trafen in einer Bundesliga-Spielzeit nur Gerd Müller (36/1973, 38/1970 und 40/1972) und Dieter Müller (34-mal 1977).

Flick schickt 1b-Team ins Spiel

Singh durfte erstmals in der Bundesliga-Startelf ran.

Singh durfte erstmals in der Bundesliga-Startelf ran.

(Foto: Ulmer/Chai Pool)

Lewandowski und die Bayern unterhielten das Fernsehpublikum auch bei der Meister-Zugabe ohnehin bestens. Die 1b-Elf des alten und neuen Champions stürmte mit einer weiteren starken Vorstellung zum nächsten Rekord: 15 Pflichtspielsiege in Serie sind seit Bundesliga-Gründung 1963 einmalig. "Wir wollten gierig sein, aber das sagt jede Bundesliga-Mannschaft vor dem Spiel. Wir aber leben es aktuell ganz gut", sagte Thomas Müller bei Sky. Lucas Höler (33.) hatte für klar unterlegene Freiburger zwischenzeitlich nur verkürzt.

Die Bayern spielten, obwohl Trainer Hansi Flick gleich fünf Ersatzleute ran ließ, gewohnt dominant. Von Meisterfeier-Kater keine Spur - ganz im Gegenteil. Dafür hatte auch Flick mit seiner Rotation gesorgt. Erstmals in dieser Saison durfte Sven Ulreich das Tor hüten - für den Ersatzmann von Kapitän Manuel Neuer war es wohl die Abschiedsvorstellung, er will den Verein wegen der Verpflichtung von Alexander Nübel (Schalke 04) verlassen. Darüber hinaus gab der junge Neuseeländer Sarpreet Singh sein Startelf-Debüt in der Bundesliga und fand dabei ein perfekt funktionierendes Kollektiv vor.

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Dass Topstars wie David Alaba und Serge Gnabry oder Ivan Perisic fehlten, machte sich nicht bemerkbar. Ob Lauf-, Pass- oder Positionsspiel: Vieles klappte beim Rekordmeister wie aus einem Guss. Später kamen auch die Nachwuchsspieler Chris Richards und Jamal Musiala noch zu ihrem Bundesliga-Debüt.

"Bayern war von Beginn an präsent und hat die Tür nicht aufgemacht", sagte Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier bei Sky, "das zeugt von wahnsinniger Qualität, Professionalität und Mentalität." Seinem SC attestierte er schon vor dem Ligafinale gegen Schalke 04 "eine großartige Saison". Ja, sekundierte Kapitän Christian Günter: "Mit 45 Punkten können wir sehr, sehr zufrieden sein, das war eine sehr, sehr gute Saison."

Quelle: ntv.de, Nikolaj Stobbe, sid

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