Fußball

Überraschung beim Ligaschlusslicht Gisdol schasst HSV-Kapitän Djourou

Der Hamburger SV kommt nicht zur Ruhe. Mitten in der sportlichen Krise mit null Siegen in zehn Spielen und dem letzten Platz in der Fußball-Bundesliga setzt HSV-Coach Markus Gisdol nun seinen Kapitän Johan Djourou ab. Der hatte Gisdol zuletzt kritisiert.

Markus Gisdol wünscht sich eine "neue Kultur" in der Mannschaft.

Markus Gisdol wünscht sich eine "neue Kultur" in der Mannschaft.

(Foto: imago/Michael Schwarz)

Neuer Paukenschlag beim Bundesliga-Schlusslicht Hamburger SV: Trainer Markus Gisdol hat drei Tage vor dem Gastspiel des Tabellenletzten bei seinem Ex-Klub 1899 Hoffenheim den Schweizer Innenverteidiger Johan Djourou als Mannschaftskapitän abgesetzt. Neuer Spielführer bei den Hanseaten ist ab sofort der japanische Nationalspieler Gotoku Sakai, vermeldete der Klub.

Der Coach reagiert dabei offensichtlich nicht nur auf die schwankenden sportlichen Leistungen des 29-jährigen Djourou, sondern auch auf Äußerungen des EM-Teilnehmers nach der 2:5-Heimklatsche des HSV gegen Borussia Dortmund. Djourou hatte die taktische Umstellung Gisdols auf eine Dreierkette kritisiert: "Für viele war es neu, es fehlten die Automatismen."

"Neue Kultur in die Mannschaft"

Laut Gisdol hat der Schritt indes nichts mit der Kritik zu tun. "Es ist mir wichtig zu betonen, dass es keine Entscheidung gegen Johan, sondern eine für Gotoku ist. Johan hat das Amt gut ausgefüllt", sagte der Coach. Er wolle "eine neue Kultur in unsere Mannschaft" bringen.

Von Sakai sind Widerworte nicht zu erwarten. Der 25-Jährige gilt als loyaler Teamplayer und ist einer der wenigen HSV-Profis, der auch in den vergangenen Monaten konstant seine Leistung abrufen konnte. Gisdol sagte mit Blick auf die desolate Lage beim Traditionsverein: "Gotoku verkörpert alles, was wir in der aktuellen Situation brauchen."

Djourou akzeptiert den Schritt: "Es ist für mich in Ordnung, dieses Amt an Gotoku zu übergeben. Manchmal setzen Veränderungen neue Kräfte frei, das gilt es nun zu nutzen", sagte der Nationalspieler: "Go wird das gut machen."

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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