Fußball

Herrmann stürzt 96 in Nöte Gladbach nimmt Kurs auf die Königsklasse

Patrick Herrmann erzielte Saisontreffer sieben und acht.

Patrick Herrmann erzielte Saisontreffer sieben und acht.

(Foto: imago/Chai v.d. Laage)

Borussia Mönchengladbach wird kommende Saison wohl in der Champions League mitmischen. Zumindest, wenn sie so weitermachen. Hannover 96 bieten die Fohlen kaum Gelegenheiten - und lassen die Niedersachsen bang ans Tabellenende blicken.

Borussia Mönchengladbach hat sich auf dem Weg in die Champions League auch von Hannover 96 nicht aufhalten lassen. Mit dem verdienten 2:0 (1:0) gegen die in diesem Jahr weiter sieglosen Niedersachsen feierte das Team von Lucien Favre den sechsten Heimsieg in Serie und baute den Vorsprung auf Platz fünf auf fünf Punkte aus. Patrick Herrmann (43./75. Minute) erzielte vor 49 134 Zuschauern im Borussia-Park beide Tore für den Tabellendritten der Fußball-Bundesliga. Trotz der jüngsten Negativserie von neun Partien ohne Erfolg beträgt Hannovers Vorsprung auf Relegationsrang 16 unverändert vier Punkte.

Das 50. Bundesliga-Duell zwischen beiden Teams stand von Beginn an im Zeichen der Borussia, die sich allerdings gegen sehr defensiv eingestellte Niedersachsen lange Zeit schwertat. Die seit dem 16. Dezember in der Liga erfolglosen Hannoveraner stemmten sich den erwarteten Gladbacher Angriffswellen mit einer Fünfer-Abwehrkette entgegen. Da gab es für die Borussen nur selten ein Durchkommen, zumal die Favre-Elf im Aufbau häufig die Kreativität und das nötige Tempo vermissen ließ.

Das Tor von Ron-Robert Zieler geriet vor der Pause vor allem durch Distanzschüsse in Gefahr. Doch Granit Xhaka (10.) und Raffael (23./32.) zielten jeweils vorbei oder drüber. Beim Flachschuss von Max Kruse (30.) war der Nationalkeeper auf dem Posten. Erst zwei Minuten vor der Pause war der Bann gebrochen, als Herrmann eine scharfe Hereingabe von Thorgan Hazard über die Linie drückte. Der 24-Jährige ließ eine Viertelstunde vor Schluss seinen achten Treffer in der Liga folgen - so oft hat er bisher noch in keiner Bundesliga-Saison getroffen.

Sane hat den Ausgleich auf dem Kopf

Die Hoffnungen von 96-Trainer Tayfun Korkut auf eine Trendwende im Borussia-Park erfüllte sich nicht, weil von Hannover im Spiel nach vorne so gut nichts zu sehen war. Der als einzige Spitze aufgebotene Joselu erhielt allerdings auch kaum verwertbare Bälle von seinen Nebenleuten. In der 48. Minute gab der Spanier den ersten gezielten Schuss auf das Tor von Yann Sommer ab, der vor der Pause praktisch beschäftigungslos blieb.

Dieser Versuch weckte die Niedersachsen kurzzeitig aus ihrer Lethargie, auch weil bei der Borussia die Konzentration merklich nachließ. Beim Kopfball von Salif Sane bewahrte Sommer seine Mannschaft mit toller Parade sogar vor dem drohenden Ausgleich (53.).

Kruse glänzt als Vorbereiter

Erst nach gut einer Stunde bekamen die Gladbacher das Heft wieder in die Hand und erspielten sich Chancen, den Vorsprung auszubauen. Die größte vergab zunächst Herrmann, der in der 67. Minute nach einer Hereingabe von Raffael aus kurzer Distanz an Zieler scheiterte. Wenig später machte es Herrmann besser, als er den von Kruse aufgelegten Ball aus zwei Metern nur noch über die Linie zu schieben brauchte.

Damit zeichnete sich Kruse wenigstens wieder einmal als Vorbereiter aus. Seine letzten beiden Bundesliga-Tore aus dem Feld heraus beim 3:0-Erfolg in Hannover am 18. Oktober erzielt. Seitdem war er nur noch vom Elfmeterpunkt erfolgreich. Die Abwehr der Borussen hielt das zu Null bis zum Ende und ist nun seit 399 Minuten ohne Heim-Gegentor.

Im ersten Sonntagsspiel der Fußball-Bundesliga trennten sich der VfL Wolfsburg und der SC Freiburg mit 3:0 (1:0). Die Treffer erzielten Kevin De Bruyne (19.), Ricardo Rodriguez per Strafstoß (78.) und Maximilian Arnold (84.).

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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