Fußball

"Ich lache niemanden aus" Guardiola ätzt gegen Dortmunds Kehl

Josep Guardiola musste nach dem Pokal-Halbfinale gegen den BVB Spott für das Bayern-Versagen am Elfmeterpunkt ertragen - auch von Dortmundern. Das ärgerte ihn.

Josep Guardiola musste nach dem Pokal-Halbfinale gegen den BVB Spott für das Bayern-Versagen am Elfmeterpunkt ertragen - auch von Dortmundern. Das ärgerte ihn.

(Foto: dpa)

Am Elfmeterpunkt erlebt der FC Bayern ein Pokal-Desaster gegen den BVB und schimpft anschließend auf den Schiedsrichter. Das kommentiert Dortmunds Sebastian Kehl hämisch - was Bayern-Coach Josep Guardiola offenbar nachhaltig empört.

Trainer Pep Guardiola vom Fußball-Rekordmeister FC Bayern München hat die hämische Kritik von BVB-Profi Sebastian Kehl nach dem Halbfinalspiel im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund (0:2 i.E.) ungewohnt scharf gekontert. "Mein Rat für Sebastian Kehl ist: Wenn du 35 Punkte Rückstand hast, ist es besser zu schweigen", sagte Guardiola und legte sich dabei den rechten Zeigefinger auf die Lippen. Damit spielte der Bayern-Coach auf den riesigen Rückstand des BVB in der Liga an. Der beträgt allerdings sogar schon 37 Punkte.

Kehl hatte nach dem dramatischen Dortmunder Erfolg in München am Dienstag bei Sky gesagt: "Dass die Bayern jetzt die Schuld beim Schiedsrichter suchen, finde ich ein bisschen Banane. Das haben sie schon öfter gemacht nach Niederlagen gegen uns. Wenn sie kein Elfmeterschießen können, dann sollen sie es üben." Guardiola meinte dazu scherzhaft: "Wir haben jetzt Zeit zu üben, weil wir die Bundesliga schon gewonnen haben."

Der Spanier legte Wert darauf, dass er selbst sich nie so "respektlos" verhalten habe wie nun Kehl. "Ich habe nie die Schuld bei anderen gesucht, wenn wir gegen Dortmund verloren haben. Und diesmal hätte ich zwei gute Gründe gehabt, etwas zu sagen. Aber ich habe Jürgen Klopp zum Finaleinzug gratuliert. Ich lache niemanden aus - auch nicht, wenn wir gewinnen."

Der FC Bayern fühlte sich gegen den BVB in zwei Szenen von Schiedsrichter Peter Gagelmann (Bremen) benachteiligt, was Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sehr drastisch zum Ausdruck brachte. "75.000 haben in der einen entscheidenden Szene alles gesehen. Wenn der eine das dann nicht sieht, dann kann ich ihm einen Optiker empfehlen", sagte Rummenigge mit Blick auf ein nicht geahndetes Handspiel von BVB-Profi Marcel Schmelzer. Rummenigges Fazit: Der FC Bayern habe "gegen zwölf Mann" gespielt.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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